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Europäische Union und Neuseeland stärken ihre Beziehungen auf wissenschaftlicher Ebene

Die EU und Neuseeland haben ein Abkommen über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit abgeschlossen, um die Zusammenarbeit zwischen Forschern aus diesen beiden Teilen der Welt zu beleben. Dadurch erhalten Forscher aus Neuseeland einen besseren Zugang zu europäischen Forschu...

Die EU und Neuseeland haben ein Abkommen über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit abgeschlossen, um die Zusammenarbeit zwischen Forschern aus diesen beiden Teilen der Welt zu beleben. Dadurch erhalten Forscher aus Neuseeland einen besseren Zugang zu europäischen Forschungsprogrammen, während europäische Forscher sich einfacher an neuseeländischen Forschungsaktivitäten beteiligen können. Eine Umfrage des neuseeländischen Ministeriums für Forschung, Wissenschaft und Technologie aus dem Jahr 2003 zeigte, dass über die Hälfte der Forscher des Landes an Verbundforschungen mit europäischen Partnern beteiligt war. Außerdem haben über 20 Teams aus Neuseeland an Projekten unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6), vor allem in den Bereichen Lebensmittel, Landwirtschaft und Biotechnologie, teilgenommen. Dieses neue WuT-Abkommen soll die Zusammenarbeit nicht nur in bestehenden Forschungsbereichen erleichtern sondern auch in neuen Bereichen, an denen beide Seiten ein gemeinsames Interesse haben, wie zum Beispiel Gesundheit, Umweltwissenschaften sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). "Die Unterzeichnung dieses Abkommens wird ein neues Kapitel der wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit zwischen Neuseeland und der Europäischen Union eröffnen und die internationale Forschungszusammenarbeit stärken", erläuterte der für Wissenschaft und Forschung zuständige EU-Kommissar Janez Potocnik. Am 16. Juli unterzeichnete er gemeinsam mit dem französischen Minister für Hochschulbildung und Forschung, Valérie Pécresse, und dem Botschafter von Neuseeland bei der Europäischen Union, Peter Kennedy, in Brüssel, Belgien, das Abkommen. "Für Neuseeland sind die Beziehungen zur europäischen Forschung von großer Bedeutung, da die Europäische Union in Forschungsbereiche investiert, die auch für unsere künftige wirtschaftliche und soziale Entwicklung wichtig sind", erklärte der neuseeländischen Minister für Forschung, Wissenschaft und Technologie, Pete Hodgson. Hodgson lobte auch den vergangenen slowenischen EU-Vorsitz für seine Bemühungen, dieses Abkommen voranzutreiben. Seit 1991 werden die Beziehungen im Bereich Wissenschaft und Technologie zwischen der EU und Neuseeland von einer Vereinbarung über die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie (WuT) geregelt. Die Unterzeichnung eines offiziellen Abkommens sollte daher die Forschungsbeziehungen zwischen diesen Regionen weiter vertiefen. Das neue Abkommen wird nach der Ratifizierung durch beide Seiten in Kraft treten, womit bis zum Jahresende gerechnet wird. Das Abkommen sieht die Errichtung eines Gemischten Ausschusses für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit vor, der regelmäßig zusammentreten soll, um gemeinsame Forschungsprioritäten festzulegen und künftige Arbeiten zu planen. Neuseeland hat erst kürzlich Fördermittel des Siebten Rahmenprogramms (RP7) erhalten, um die Finanzierung der Plattform FRENZ ("Facilitate research cooperation between Europe and New Zealand") zu verlängern, mit der die Zusammenarbeit zwischen Forschern in Europa und Neuseeland gefördert wird. Mit dem Abschluss dieses Abkommens für die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit mit Neuseeland steigt die Anzahl der Abkommen zwischen der Europäischen Union und Drittländern auf 33. Derzeit werden Verhandlungen für den Abschluss ähnlicher Abkommen mit Japan und Jordanien geführt.

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