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Neues EU-Projekt für besseres Abfallmanagement in Asien

Ein neues EU-finanziertes Projekt vereint europäische und asiatische Experten auf der Suche nach Lösungen zur Verbesserung von Asiens chronisch schlechter Abfallentsorgung. Das dreijährige Projekt ISSOWAMA (Integrated sustainable solid waste management in Asia) wurde mit annäh...

Ein neues EU-finanziertes Projekt vereint europäische und asiatische Experten auf der Suche nach Lösungen zur Verbesserung von Asiens chronisch schlechter Abfallentsorgung. Das dreijährige Projekt ISSOWAMA (Integrated sustainable solid waste management in Asia) wurde mit annähernd einer Million Euro aus dem Themenbereich "Umwelt (einschließlich Klimaänderung)" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) finanziert. Unter den 22 Projektpartnern sind Forscher, Regierungsvertreter, Entsorgungsfachleute und Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen (NRO) aus Europa und Asien. In vielen Städten Asiens stellt die weitgehend ungeregelte Abfallentsorgung ein gravierendes Problem dar. Die Grundwasser- und Bodenqualität ist gefährdet und Krankheiten breiten sich bei unhygienischen Bedingungen ungehindert aus. Asiatische und europäische Experten als Vertreter verschiedenster Interessengruppen suchen im Rahmen des ISSOWAMA-Projekts gemeinsam nach innovativen und doch kostengünstigen und umsetzbaren Lösungen für die asiatische Abfallwirtschaft. Anschließend sollen die Forschungsergebnisse vor lokalen Behörden und mehr als 12.000 Abfallentsorgungsfachleuten in ganz Asien präsentiert werden. Zunächst will das Projektteam das Potenzial bestehender Bewirtschaftungsstrategien im Bereich der Entsorgung von festen Abfällen in Asien analysieren und bewerten. Um die Haupt-Abfallströme nachzuzeichnen, werden Fallbeispiele studiert und verschiedene Szenarien gegenübergestellt mit dem Ziel, Handlungsempfehlungen abzuleiten. "Hemmnisse wie technologische Wissenslücken, ökologisch negative Folgen sowie Barrieren auf sozio-ökonomischer und politischer Ebene werden dabei identifiziert und mit zielgerichteten Maßnahmen abgebaut", kommentiert Dr. Gerhard Schories, Leiter des Bereiches Wasser-, Energie- und Landschaftsmanagement am ttz Bremerhaven in Deutschland. "Mit der durchgehenden Einbindung örtlicher Behörden und gestaltender Kräfte wird die regionale Akzeptanz erhöht." Hauptsächlich sollen wirkungsvolle Richtlinien für das Abfallmanagement in Bangladesch, Indien, Kambodscha, Vietnam, Thailand, China, Indonesien und die PhilippinnenPhilippinen entwickelt werden. Zur Umsetzung dieser Strategien müssen Umweltauswirkungen sowie wirtschaftliche, sozio-ökonomische und rechtliche Fragen für jedes einzelne Land geklärt werden. Auf diese Weise soll das Abfallentsorgungsprojekt die Armutsbekämpfung und die Verbesserung der Lebensqualität für die ortsansässige Bevölkerung unterstützen. Die Projektarbeitsgruppe setzt auf lokale Informationsworkshops in acht Ländern, geplant ist die Ausgabe von Postern, Flyern und leicht verständlichen Informationsbroschüren zum Abfallmanagement sowie deren Übersetzung in neun Sprachen.

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