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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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ERA-NET schlägt Regionalprogramm für Zusammenarbeit mit Südosteuropa vor

Das SEE-ERA-NET hat ein Bündel von Empfehlungen veröffentlicht, das die wissenschaftliche Gemeinschaft des Westbalkans näher an die der EU heranführen soll. Zu den Vorschlägen gehört der Aufbau eines Regionalprogramms für Zusammenarbeit mit Südosteuropa. ERA-NET-Netze wurden...

Das SEE-ERA-NET hat ein Bündel von Empfehlungen veröffentlicht, das die wissenschaftliche Gemeinschaft des Westbalkans näher an die der EU heranführen soll. Zu den Vorschlägen gehört der Aufbau eines Regionalprogramms für Zusammenarbeit mit Südosteuropa. ERA-NET-Netze wurden entwickelt, um die Koordination von nationalen und regionalen Programmen anzuregen. Das SEE-ERA-NET wurde eingerichtet, um die Integration zwischen EU-Mitgliedstaaten und südosteuropäischen (SOE) Ländern innerhalb des Europäischen Forschungsraums (EFR) zu fördern. Das Netzwerk hat ein Weißbuch, das die Forschungssysteme Südosteuropas verknüpft, und einen begleitenden gemeinsamen Aktionsplan veröffentlicht. Das vorgeschlagene Regionalprogramm für Zusammenarbeit mit Südosteuropa (ReP-SEE) soll versuchen, die Beteiligung von Einrichtungen im Westbalkan an Konsortien von EU-Programmen zu erleichtern. Es soll auch eine positive Umgebung für Nachwuchswissenschaftler in der Region schaffen und die neuen Innovationsstrukturen des Westbalkans in die Innovationsnetze und -cluster der EU-Mitgliedstaaten integrieren. Der gemeinsame Aktionsplan beschreibt, wie das ReP-SEE um vier Pfeiler herum aufgebaut sein würde: ein gemeinsamer Aufruf für europäische Forschungsprojekte; flankierende Maßnahmen zur Unterstützung gemeinsamer Forschung; ein Programm für Nachwuchswissenschaftler und ein Innovationsprogramm. Der gemeinsame Aufruf würde Verbundforschungsprojekte, Finanzhilfen, Verbundprojekte, Finanzhilfen für vorbereitende Maßnahmen von Verbundforschungsprojekten sowie "docking grants" finanzieren, mit denen Teams aus Südosteuropa befähigt werden, sich bestehenden Konsortien anzuschließen. Das SEE-ERA-NET stellt auch eine Reihe von Initiativen für den Aufbau von Infrastruktur im Westbalkan auf. Diese umfassen die Bestandsaufnahme existierender wissenschaftlicher und technologischer (WuT) Infrastrukturen in der Region und in der EU, die Einrichtung eines Mechanismus, um WuT-Infrastrukturbedürfnisse mittlerer Größenordnung festzulegen, sowie die Organisation eines systematischen, nachfrageorientierten Transfers gebrauchter Laborausrüstung von den EU-Mitgliedstaaten in Einrichtungen des Westbalkans durch die Einrichtung eines webbasierten Marktplatzes. Der gemeinsame Aktionsplan umfasst außerdem Maßnahmen zum Aufbau von Institutionen, einschließlich Unterstützung durch Bewertung und Benchmarking sowie Maßnahmen zur Entwicklung von Humanpotenzial. Zusätzlich zu Programmen unter ReP-SEE soll durch Praktika für wissenschaftliche Administratoren eine wissenschaftliche Managementausbildung angeboten werden. Eine Diaspora-Task-Force soll Wege finden, wie aus dem Westbalkan stammende Wissenschaftler zurückgeführt werden können. Eine weitere Priorität für das SEE-ERA-NET ist die Verbreitung von Informationen. Zu den Maßnahmen gehören regelmäßige Präsentationen für Kommissionsmitarbeiter über die Stärken spezifischer wissenschaftlicher Bereiche im Westbalkan und verstärkte Presseaktivitäten. Das SEE-ERA-NET führt 17 Ministerien und Förderorganisationen aus 14 europäischen Ländern, auch aus dem Westbalkan, zusammen.