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EU und Russland stärken wissenschaftliche Bande

Laut einer gemeinsamen Erklärung des Ständigen Partnerschaftsrats Forschung EU-Russland, der sich am 26. Mai zum ersten Mal zusammengefunden hat, sollen die wissenschaftlichen Bande zwischen Russland und der Europäischen Union in den kommenden Jahren enger werden. Geplant ist ...

Laut einer gemeinsamen Erklärung des Ständigen Partnerschaftsrats Forschung EU-Russland, der sich am 26. Mai zum ersten Mal zusammengefunden hat, sollen die wissenschaftlichen Bande zwischen Russland und der Europäischen Union in den kommenden Jahren enger werden. Geplant ist eine Reihe koordinierter Aufrufe für kofinanzierte Projekte in den Bereichen Gesundheit, Nanotechnologien und neue Werkstoffe. Zu den Teilnehmern des Treffens gehörten der Vorsitzende des EU-Rates "Wettbewerbsfähigkeit", der slowenische Minister für Hochschulbildung, Wissenschaft und Technologie Mojca Kucler Dolinar, der russische Minister für Bildung und Wissenschaft Andrei Fursenko, der für Forschung und technologische Entwicklung zuständige EU-Kommissar Janez Potocnik sowie Pierre Legueltel für die kommende französische EU-Ratspräsidentschaft. In ihrer gemeinsamen Erklärung sagten beide Delegationen, dass sie mit den wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union sehr zufrieden seien. Sie begrüßten die Tatsache, dass "die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Russland im Bereich der Forschung zu den aussichtsreichsten Kooperationsbereichen gehört, ebenso wie die Rolle, die diese engere Zusammenarbeit bei dem an Bedeutung gewinnenden Aspekt des sozioökonomischen Fortschritts, der wirtschaftlichen Entwicklung und des wirksamen Ressourcenmanagements spielen werde". Bereits seit Jahrzehnten arbeiten russische Wissenschaftler mit ihren Kollegen aus der Europäischen Union zusammen und haben sich aktiv an den Forschungsrahmenprogrammen der EU beteiligt. Allein im RP6 war Russland im Hinblick auf die Höhe der finanziellen Unterstützung, die das Land von der Europäischen Kommission erhalten hat, das erfolgreichste teilnehmende Drittland und eines der aktivsten teilnehmenden Drittländer überhaupt. Über 300 Teilnehmer aus Russland beteiligten sich an über 200 gemeinsamen Projekten aus allen Themenbereichen und Unterprogrammen des RP6 mit einem Gesamtwert von über 2 Milliarden Euro. Insgesamt erhielten russische Forschungseinrichtungen über 45 Millionen Euro an Fördermitteln. Zusätzlich zu einem im Jahr 2000 unterzeichneten Kooperationsabkommen entschieden die EU und Russland in 2003, einen gemeinsamen Raum zu schaffen, in dem ihre jeweiligen Forschergemeinschaften in strategischen Schlüsselbereichen wie Weltraum, Luftfahrt, erneuerbare Energien und Kernenergieforschung sowie Qualitätsnahrungsmittel, Sicherheit und Klimawandel zusammenarbeiten konnten. Daraufhin wurden mehrere gemeinsame Aufrufe für gemeinsam finanzierte Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Biotechnologie und Nahrungsmittel sowie Energie veröffentlicht. Jetzt steht eine neue Serie gemeinsamer Aufrufe für die Bereiche Gesundheit, Nanotechnologien und neue Werkstoffe zur Veröffentlichung an. Zur gleichen Zeit wird über ähnliche gemeinsam finanzierte Initiativen in den Bereichen Luftfahrt, Kernspaltung und Weltraumforschung diskutiert. Angesichts des anstehenden Endes des Abkommens über wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Russland im Jahr 2009 einigten sich die Delegierten darauf, die notwendigen Schritte zur Verlängerung dieses Abkommens zu unternehmen. Um dieser Partnerschaft eine "neue Qualität" zu geben, versprachen die EU-Delegierten, den Assoziationsantrag Russlands für das Siebte Rahmenprogramm (RP7) und alle relevanten Fragestellungen, einschließlich der administrativen rechtlichen, organisatorischen und verfahrenstechnischen Anforderungen, schnell zu untersuchen. Mit dem Status des "assoziierten Staats" bekämen die russischen Forscher die Gelegenheit, sich an allen RP7-Aufrufen zu beteiligen und auf gleicher Ebene mit den Forschern aus Europa um Fördergelder zu konkurrieren.

Länder

Russland