Skip to main content
European Commission logo print header

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-03-09

Article available in the following languages:

Ernährung in der Schwangerschaft beeinflusst Allergierisiko des Neugeborenen

Forscher in Frankreich haben einen möglichen Zusammenhang zwischen den von Frauen während der Schwangerschaft konsumierten Lebensmitteln und dem Risiko ihrer Kinder, Allergien zu entwickeln, entdeckt. Diese Erkenntnisse wurden in der Fachzeitschrift The Journal of Physiology v...

Forscher in Frankreich haben einen möglichen Zusammenhang zwischen den von Frauen während der Schwangerschaft konsumierten Lebensmitteln und dem Risiko ihrer Kinder, Allergien zu entwickeln, entdeckt. Diese Erkenntnisse wurden in der Fachzeitschrift The Journal of Physiology veröffentlicht und zeigen, dass wenn eine werdende Mutter eine bestimmte Gruppe mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFAs) einschließlich derer, die in Fisch, Walnussöl oder Leinsaat vorkommen, zu sich nimmt, sich der Darm des Babys anders entwickelt. Die Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass PUFAs die Reaktion der Immunzellen im Darm auf Bakterien und Fremdsubstanzen verbessert. Dies wiederum verringert das Risiko, dass das Baby an einer Allergie erkrankt. Bisherige Studien hatten ergeben, dass Fisch- und Walnussöl als Nahrungsergänzung bei Schwangeren das Allergierisiko ihrer Kinder herabsetzt. Ein Teil des Puzzles jedoch, der Mechanismus hinter dieser Verbindung, fehlte. In dieser jüngsten Studie konnten die Forscher nachweisen, dass die Gabe von n-3PUFA während der Schwangerschaft zu einer besseren Durchlässigkeit des Darms des Babys führt. Je durchlässiger der Darm, desto besser können Bakterien und Fremdsubstanzen in die Blutbahn des Babys gelangen. Diese neuen Substanzen regen das Immunsystem des Babys an, was wiederum zu der Produktion von Antikörpern führt. "Es gibt ein intensives Forschungsinteresse an der Ernährung während der Schwangerschaft", erklärt Co-Autor Dr. Gaelle Boudry vom nationalen Institut für Agrarforschung (INRA) in Frankreich. "Im Westen verschwindet die Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, von denen wir nachweisen konnten, dass sie sich positiv auf die Darmfunktion auswirken, immer mehr vom Speiseplan - Fisch- und Nussöle werden durch Maisöl ersetzt, das eine andere Art von Fettsäuren enthält", führt er weiter aus. "Unsere Studie zeigt, dass eine bestimmte Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, auch als n-3 PUFAs bekannt, eine Veränderung in der Entwicklung des Darms des Babys bewirkt, was wiederum eine Veränderung bei der Entwicklung des Immunsystems bewirken kann. Diese Veränderungen reduzieren wahrscheinlich das Risiko, im späteren Leben Allergien zu entwickeln. "Im Endergebnis entwickelt sich und reift das Immunsystem des Babys womöglich schneller, was zu einer besseren Immunfunktion und einer geringeren Wahrscheinlichkeit, an Allergien zu leiden, führt." Diese neusten Erkenntnisse werden auch durch vergangene Studien erhärtet, die zeigten, dass die Einnahme von n-3 PUFAs während der Schwangerschaft selbige verlängert und das zentrale Nervensystem des Babys somit besser reifen kann. Die Daten zeigen auch, wie sich die mentale Leistung des Babys während der Kindheit verbessert. "Andere Studien haben ergeben, dass eine Fischöl und Walnussöl enthaltene Ernährung während der Schwangerschaft Babys schlauer macht", so Dr. Boudry. "Unsere Forschungen gehen noch weiter und deuten darauf hin, dass diese Ergänzungsmittel auch zur Entwicklung eines gesunden Immunsystems und somit zur Abwehr von Lebensmittelallergien beitragen." Die Forscher planen weitergehende Untersuchungen, um herauszufinden, ob dieser offensichtlich positive Effekt von n-3 PUFA auf den Darm von Neugeborenen auch noch anzutreffen ist, wenn sie älter werden.Weitere Informationen finden Sie unter: The Journal of Physiology: http://jp.physoc.org/ National Institute for Agricultural Research (INRA): http://www.international.inra.fr/

Länder

Frankreich

Verwandte Artikel