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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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EU-finanzierte Wissenschaftler entdecken Gen, das Hautkrebs verbreitet

Eine neue EU-finanzierte Studie hat das spezifische Gen lokalisiert, das vorhanden sein muss, damit sich das maligne Melanom, die gefährlichste Form von Hautkrebs, ausbreiten kann. Das Gen P-Rex1 sorgt dafür, dass Krebszellen vom ursprünglichen Tumor abbrechen und sich in ande...

Eine neue EU-finanzierte Studie hat das spezifische Gen lokalisiert, das vorhanden sein muss, damit sich das maligne Melanom, die gefährlichste Form von Hautkrebs, ausbreiten kann. Das Gen P-Rex1 sorgt dafür, dass Krebszellen vom ursprünglichen Tumor abbrechen und sich in anderen Organen wie dem Gehirn, ausbreiten oder Metastasen bilden. Dadurch können diese Organe geschädigt werden. Die Fähigkeit von Krebs zur Metastasierung macht ihn so gefährlich. Deshalb ist es sehr wichtig zu verstehen, was dieses Verhalten auslöst, um unser Wissen über diese Krankheit zu erweitern und die hohen Todesraten zu reduzieren. Obwohl die Überlebensraten in den letzten 25 Jahren gestiegen sind und nun zu den höchsten für Krebs gehören, verursacht das maligne Melanom noch rund 46 000 Todesfälle weltweit pro Jahr und ist vor allem bei jungen Menschen prävalent: im Vereinigten Königreich, zum Beispiel, werden jedes Jahr mindestens zwei junge Erwachsene mit dieser Krankheit diagnostiziert. Die EU-Finanzierung für die Studie stammt aus einer Marie-Curie-Partnerschaft zwischen Industrie und Hochschule und einem Pathway-Stipendium unter dem Themenbereich "Menschen" des Siebten Rahmenprogramms (RP7). Das Ziel der Marie-Curie-Partnerschaft zwischen Industrie und Hochschule ist die Förderung des Austauschs von Fähigkeiten zwischen kommerziellen und nicht-kommerziellen Sektoren, die an gemeinsamen Forschungsprojekten arbeiten. Mit Beiträgen von Forschern aus einer Vielzahl von Institutionen in Kanada, Frankreich, Irland, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten, könnten die Erkenntnisse aus dieser neuen Studie, die in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurden, eine wichtige Rolle in diesem Kampf gegen das maligne Melanom spielen. Das Team fand heraus, dass im Mausmodell das Gen P-Rex1 eine Hauptrolle bei der Ausbreitung des malignen Melanoms spielt. Die Forscher beobachteten, dass, wenn P-Rex1 in den Zellen fehlte, die Melanom-Tumoren nicht verbreitet wurden. Nach weiteren Forschungen erarbeiteten sie den genauen Mechanismus, den P-Rex1 verwendet, um Metastasen anzuregen. Sie stellten fest, dass in menschlichen Melanom-Proben die Werte von P-Rex1 erhöht waren, und bestätigten damit ihre Ergebnisse. Leitautor Professor Owen Sansom vom Beatson Institute for Cancer Research in Glasgow, Vereinigtes Königreich, kommentiert: '... "P-Rex1 ist in den meisten anderen normalen menschlichen Zelltypen nicht vorhanden, weshalb es sich als Gen eignet, das mit chemotherapeutischen Medikamenten ausgeschaltet werden kann, da es unwahrscheinlich ist, dass unerwünschte Nebenwirkungen auf gesunde Zellen in der Nähe auftreten. Da das maligne Melanom gegen viele Formen der Chemotherapie resistent ist, sind diese Ergebnisse ermutigend. Frühere Studien mit Krebs-Zelllinien brachten P-Rex1 in Zusammenhang mit Prostata-, Brust- und Eierstockkrebs, aber hier wurde zum ersten Mal nachgewiesen, dass es bei der Metastasierung des malignen Melanoms in Mausmodellen vorhanden ist sowie in hohem Maße in menschlichen Tumoren und Zelllinien, in denen es die Invasion in das umgebende Gewebe anregt." Dr. Lara Bennett, Leiterin für wissenschaftliche Kommunikation der Stiftung Association for International Cancer Research (AICR), die auch die Studie finanzierte, äußerte ihre Freude über die Entdeckung: die Ergebnisse werden als ein Baustein für künftige Behandlungen diene. Sie bemerkte: "Obwohl es noch zu früh ist und mehr Forschung benötigt wird, wenn es möglich wäre Medikamente zu entwickeln, die die Auswirkungen von P-Rex1 blockieren, könnte die Metastasierung des Melanoms verhindert werden. Dadurch wäre sichergestellt, dass dieses auf der Hautoberfläche bleibt, wo es einfach operativ entfernt werden kann. Und das würde zu höheren Überlebensraten führen. Wenn das maligne Melanom früh genug gepackt wurde - während es noch ein sehr dünner Tumor in den oberen Schichten der Haut ist - liegen die Überlebensraten deutlich höher."Weitere Informationen finden Sie unter: Beatson Institute for Cancer Research: http://www.beatson.gla.ac.uk/

Länder

Kanada, Schweiz, Frankreich, Irland, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

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