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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Neuer Leishmaniose-Impfstoff unterwegs

Die Europäische Union versucht die globale Erwärmung durch Reduzierung des Energieverbrauchs, die Förderung erneuerbarer Energien und über den Emissionshandel anzugehen. Doch mit der globalen Erwärmung gehen auch andere Probleme einher. Bereits im Jahr 2007 kam es in der Provi...

Die Europäische Union versucht die globale Erwärmung durch Reduzierung des Energieverbrauchs, die Förderung erneuerbarer Energien und über den Emissionshandel anzugehen. Doch mit der globalen Erwärmung gehen auch andere Probleme einher. Bereits im Jahr 2007 kam es in der Provinz Ravenna, Italien, zu einem Ausbruch des Chikungunyafiebers, der bei den Gesundheitsämtern erhöhte Besorgnis hervorrief. Das Risiko für das erneute Auftreten einiger exotischer Vektorkrankheiten in Europa hat sich zu einem heißen Thema entwickelt. Leishmaniose ist in letzter Zeit in allen südlichen Ländern Europas aufgetreten, 700 einheimische Fälle beim Menschen werden jedes Jahr gemeldet (3.950 wenn die Türkei dazugerechnet wird). Leishmaniose wird durch den Stich der weiblichen Sandmücke verbreitet. Zu den Symptomen der kutanen Leishmaniose gehören u.a.: Atembeschwerden, Hautwunden, die sich zum Geschwür entwickeln können, verstopfte Nase, Durchfall, Fieber, Erbrechen und Müdigkeit. Der Tod tritt durch Komplikationen ein, die durch andere Infektionen hervorgerufen werden. Die Krankheit verbreitet sich aufgrund verschiedener Risikofaktoren, wobei das Klima nur einer davon ist. Zu den aktuellen Behandlungsstrategien gehören verschiedene Arzneimittel, die allerdings auch mit der Entwicklung von Resistenzen assoziiert sind. Darüber hinaus sind solche Behandlungen in der Regel recht teuer im Vergleich zum Reichtum der betroffenen Nationen. Um auf dieses Problem zu reagieren, hat sich ein aus sieben Partnern bestehendes internationales Konsortium aus Ländern mit endemischen Gebieten diesem Problem im Rahmen des RAPSODI-Projekts gewidmet. Dieses EU-finanzierte Projekt wird unter dem 7. Rahmenprogramm - HEALTH-2007-2.3.4-2 finanziert. Es verfolgt das Ziel, einen sicheren und effizienten Impfstoff zu entwickeln, der einen breiten Impfschutz gegen die meisten oder alle Leishmania-Spezies liefern wird. Damit läge ein einziger Impfstoff vor, der gegen die verschiedenen klinischen Phänotypen (nämlich viszerale, kutane und mukokutane Leishmaniose, dh. VL, CL und ML) schützen würde. Darüber hinaus hat das RAPSODI-Projekt vorgeschlagen, alle zugehörigen Assays für die anschließenden klinischen Versuche aufzustellen, etwa die Auswahl der in Frage kommenden Patienten und die Beurteilung der Impfstoffwirksamkeit. Obwohl der menschliche Impfstoff noch nicht fertig ist, ist es dem Projekt gelungen, ein gemeinsames Protokoll für die Krankheitsdiagnose zu erstellen, das eine gemeinsame Vision des globalen Leishmaniose-Problems unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten bevorzugt. Das Projekt hat die Forschung, die Entwicklungsländer und die wissenschaftlichen Kapazitäten im Rahmen der Forschung zur Entwicklung von Impfstoffen für die Leishmaniosekontrolle gestärkt.Weitere Informationen sind abrufbar an der: RAPSODI http://www.fp7-rapsodi.eu/48/