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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Untersuchung der Auswirkungen von Brustkrebsstrahlentherapie

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen weltweit. Die höchste Rate hat Nordamerika und Europa liegt knapp dahinter. Die meisten Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wird, werden bestrahlt, um einen Rückfall zu verhindern, aber eine neue Studie legt nahe,...

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen weltweit. Die höchste Rate hat Nordamerika und Europa liegt knapp dahinter. Die meisten Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wird, werden bestrahlt, um einen Rückfall zu verhindern, aber eine neue Studie legt nahe, dass eine solche Behandlung das Risiko von Herzinfarkten und das Sterberisiko wegen einer Herzerkrankung noch 20 Jahre danach erhöhen kann. Diese Risikozunahme ist besonders für Frauen mit anderen Risikofaktoren für Herzerkrankungen, wie Rauchen, hoher BMI oder Diabetes zum Zeitpunkt der Strahlentherapie ausgesprochen hoch. Lange Zeit wurde angenommen, dass Strahlentherapie bei Brustkrebs das Risiko von Herzerkrankungen im späteren Leben erhöht. Es war jedoch wenig über die Art der Gefahr bekannt und ob bestimmte Individuen besonders anfällig für ionisierende Strahlung sind. Eine neue Studie von schwedischen, britischen und dänischen Forschern versuchte, diese Probleme anzugehen. Die Studie befasste sich mit fast 2.200 dänischen und schwedischen Frauen, die mit Strahlentherapie bei Brustkrebs zwischen 1958 und 2001 behandelt wurden. Informationen von Strahlentherapiekarten und medizinischen Aufzeichnungen wurden verwendet, um die mittlere Strahlendosis im Herz zu schätzen. Die Forscher konnten daher Informationen über die medizinische Vorgeschichte und Risikofaktoren für Herzerkrankungen jeder Frau sammeln. Eine deutliche Korrelation zwischen Strahlungsdosis und Risiko ischämischer Herzerkrankung wurde deutlich. Das Risiko war insbesondere bei Frauen mit Diabetes, chronischen obstruktiven Lungenerkrankungen, Angina Pectoris oder anderen Herzkrankheiten und einem hohen BMI deutlich oder bei Frauen, die zum Zeitpunkt ihrer Behandlung rauchten. Die höchsten Risiken wurden in den ersten zehn Jahren nach der Behandlung bemerkt, danach verringerte sich das Risiko, war aber noch 20 Jahre nach der Strahlentherapie erhöht. Das Risiko einer anschließenden ischämischen Herzkrankheit wird durch Alter zum Therapiezeitpunkt, frühere Erkrankungen und Herz-Dosis beeinflusst. Der Vergleich einer 50-jährigen Brustkrebspatientin ohne vorherige Risikofaktoren für Herzerkrankungen und die keine Strahlentherapie erhalten hat, mit einer Frau gleichen Alters mit Bluthochdruck und hohen Strahlendosen in das Herz (10 Gy), ergab ein ungefähr drei Mal höheres Risiko für eine ischämische Herzkrankheit bei der behandelten Patienten. "Die Ergebnisse bestätigen, was wir schon lange vermutet haben, dass die Bestrahlung das Risiko von Herzinfarkt erhöht, und dass Frauen mit anderen bekannten Risikofaktoren für eine ischämische Herzkrankheit anfälliger sind als andere", sagt Per Hall, Professor der für Strahlenepidemiologie am Karolinska Institutet Abteilung für Medizinische Epidemiologie und Biostatistik, der die Studie koordiniert. "Das gibt uns mehr Gründe, die Vor- und Nachteile einer Bestrahlung angesichts der schädlichen Auswirkungen auf das Herz für den einzelnen Patienten abzuwägen." Forscher aus den folgenden Organisationen nahmen an der Studie teil: University of Oxford, Royal Surrey County Hospital und Universität Surrey, alle drei Vereinigtes Königreich, Odense University Hospital, University of Southern Denmark, Aalborg University Hospital und Rigshospitalet - Copenhagen University Hospital in Dänemark, University of Southern Florida, USA, Karolinska Institutet und Karolinska University Hospital, Schweden. Die Studie wurde durch eine Förderung im Rahmen des Projekts Radiation Associated Cardiovascular Events (RACE) unter dem RP6 der EU ermöglicht Das Forscherteam erhielt auch Zuschüsse aus dem Department of Health des Vereinigten Königreichs, der British Heart Foundation, und Cancer Research UK. Das Ergebnis wurde am Mittwoch im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Es betont die Notwendigkeit einer besseren Versorgung des Herzens bei Brustkrebspatienten, von denen viele auch Chemotherapeutika nehmen, die den Herzmuskel schwächen.Weitere Informationen finden Sie unter: -RACE Projekt www.race.ki.se -Karolinska Institutet http://ki.se/