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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Sechs Millionen Euro für Stammzelltherapie bei Diabetes

Derzeit leiden mehr als 55 Millionen Menschen in Europa an Diabetes und bis 2030 soll diese Zahl auf 64 Millionen steigen. Obwohl es noch kein Heilmittel gibt, lässt sich Diabetes Typ 1 durch Transplantation von Inselzellen oder durch Pankreastransplantation behandeln. Doch le...

Derzeit leiden mehr als 55 Millionen Menschen in Europa an Diabetes und bis 2030 soll diese Zahl auf 64 Millionen steigen. Obwohl es noch kein Heilmittel gibt, lässt sich Diabetes Typ 1 durch Transplantation von Inselzellen oder durch Pankreastransplantation behandeln. Doch leider übersteigt die Anzahl der Diabetiker die der Spender. Stammzellen könnten eine wichtige Rolle dabei spielen, diese Lücke zu schließen. Anstelle von Spenderzellen könnten neue Betazellen aus Stammzellen gezüchtet werden und in einer Ersatztherapie Verwendung finden. Es gibt verschiedene Ideen dazu, wo man diese Stammzellen herbekommen soll und wie diese zu nutzen sind. Um die Forschungsbemühungen in diesem Bereich anzukurbeln, hat das RP7-Forschungsprogramm „Gesundheit“ der Europäischen Kommission Finanzmitteln in Höhe von 6 Millionen EUR für das HUMEN-Projekt bereitgestellt, an dem sich sechs führende europäische Forschungsgruppen und drei Industriepartner beteiligen, um sich mit der Behandlung von Diabetes auf der Basis von Stammzellen zu befassen. Obwohl Fortschritte bei der Züchtung insulinproduzierender Betazellen aus menschlichen pluripotenten Stammzellen gemacht wurden, ist es den Wissenschaftlern bisher nicht gelungen, reife, transplantierbare Betazellen zu züchten, mit denen sich Diabetes heilen ließe. Unter der Leitung von Professor Henrik Semb vom dänischen Stammzellenzentrum (DanStem) hoffen die Partner auf einen Durchbruch, der die Lebensqualität unserer wachsenden Diabetikerpopulation verbessern wird. Das Projekt, das Ende Januar im Rahmen eines Treffens in Kopenhagen auf den Weg gebracht wurde, wird auch dazu beitragen, Europa an der Spitze der Stammzellenforschung zu halten und neue kommerzielle Gelegenheiten zu schaffen sowie die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen biomedizinischen Industrie zu stärken. Der Projektleiter Professor Semb erläutert: "Mit dieser Finanzhilfe können wir einige der besten Stammzellen-Forschungsgruppen in Europa zusammenführen. Ich glaube, dass die einzigartige Konstellation der Forschungskompetenzen von HUMEN, die interdisziplinäre Zusammensetzung und der sehr koordinierte und gemeinschaftliche Ansatz, auf dem unser Projekt basiert, es uns erlauben wird, funktionale, auf Glukose ansprechende, insulinproduzierende Betazellen zu züchten und damit die neue Therapie näher an den Patienten heranzuführen." HUMEN arbeitet nicht isoliert - es ist eines der sieben Stammzellforschungsprojekte, die erst kürzlich eine Finanzierung von der europäischen Kommission erhalten haben. Obwohl die Forscher sich auf verschiedene Krankheitsbereiche und Stammzellentypen konzentrieren, wollen sie verstehen, wie Stammzellen funktionieren und wie sich diese kontrollieren lassen, um sie in Behandlungen einzusetzen. Konkret heißt das, dass alle den Mechanismus untersuchen, der der Kapazität zur Selbsterneuerung von Stammzellen und ihrer Differenzierung in reife funktionale Zellen, die sich für verschiedene zellbasierte therapeutische Anwendungen eignen, dient. HUMEN wird in Kooperation mit drei dieser sieben Projekte zusammenarbeiten: PLURIMES, NEUROSTEMCELLREPAIR und THYMISTEM.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Projektdatenblatt

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