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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Umweltfreundlichere Öfen für energieintensive Industriezweige

Energieintensive Industrien spielen eine äußerst wichtige Rolle für die Förderung von Wachstum und Beschäftigung in Europa, aber strenge klimarelevante politische Maßnahmen können durchaus die Wettbewerbsfähigkeit dieser Branchen untergraben. So werden neue, umweltfreundlicher...

Energieintensive Industrien spielen eine äußerst wichtige Rolle für die Förderung von Wachstum und Beschäftigung in Europa, aber strenge klimarelevante politische Maßnahmen können durchaus die Wettbewerbsfähigkeit dieser Branchen untergraben. So werden neue, umweltfreundlichere Technologien benötigt und ein EU-Projekt hat vor kurzem genau dieses Ziel erreicht. Die sogenannte Verlagerung von CO2-Emissionen ("Carbon leakage") ist ein in Europa gut dokumentiertes Phänomen. Hierbei verlagern die Unternehmen ihre Produktion in andere Regionen der Welt, um der Konkurrenz aus Drittländern ohne Einschränkungen durch Treibhausgasemissionen die Stirn bieten zu können. Da die EU im Interesse zukünftiger Generationen nicht ihre Nachhaltigkeitsziele in Frage stellen kann, liegen alle Hoffnungen auf neuen, finanziell tragbaren Technologien, die eine nachhaltigere Produktion zu wettbewerbsfähigen Kosten ermöglichen. Das EDEFU-Projekt, das zum Teil innerhalb des 7. Rahmenprogramms der EU in Höhe von 8,5 Mio. EUR finanziert wurde, hat vor kurzem einen gewaltigen Schritt in diese Richtung angekündigt. Das Team, das seinen Abschlussworkshop am 22. Mai in Brüssel abhielt, verkündete den erfolgreichen Bau eines neuen ökologischen Ofentyps mit um 35 % gesteigerter Energieeffizienz und um 27 % gesenkten CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen dieser Art. Die neue Technologie vereint verschiedene Heizungssysteme wie Plasmaheizung, Heizung mit hohem spezifischen Widerstand, Strahlungswärme-Mikrowelle und Biomasse. Sie wurde für den Aluminium-, Glas-, Zement- und Keramiksektor entwickelt, in denen Industrieöfen zur Bereitstellung von Wärme in Produktionsprozessen verwendet werden. Nach Aussagen des Teams kann die Technik gleichermaßen in weiteren verwandten Branchen zum Einsatz kommen. Andere Resultate des Projekts sind Technologien zur Wiederverwendung von Abwärme und ein neuer Typ von Feuerfestmaterialien (Materialien, die bei hohen Temperaturen ihre Festigkeit behalten) mit verbesserten Isolationseigenschaften durch Nanotechnologieeinsatz. Das Projekt diskutierte im Rahmen des Workshops das Kommerzialisierungspotenzial dieser Technologien. Man stellte ein "hohes kommerzielles Potenzial fest, das von Endnutzern, Ofenherstellern und nebengeordneten Industrieunternehmen bekräftigt wurde." Die Fertigungsindustrie verantwortet derzeit fast ein Drittel des weltweiten Energieverbrauchs und 36 % der CO2-Emissionen. Das Projektteam geht davon aus, dass seine Erkenntnisse zur Senkung der Produktionskosten und zur Verkleinerung des Kohlenstofffußabdrucks der Produkte beitragen werden.Weitere Informationen sind abrufbar unter: EDEFU http://www.edefu.eu Projektdatenblatt

Länder

Spanien

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