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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Kommission startet Initiative zur Beteiligung der Regionen an der wissensbasierten Wirtschaft

Die Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission leitet zurzeit eine neue Pilotaktion ein, mit der regionale Maßnahmen zur Einführung von "Wissensorientierten Regionen" auf dem Gebiet der technologischen Entwicklung und der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und For...

Die Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission leitet zurzeit eine neue Pilotaktion ein, mit der regionale Maßnahmen zur Einführung von "Wissensorientierten Regionen" auf dem Gebiet der technologischen Entwicklung und der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Forschern auf regionaler Ebene gefördert werden sollen. Die Aktion "Wissensorientierte Regionen" wurde vom Europäischen Parlament im Haushalt 2003 offiziell eingeführt. Sie soll zu einer stärkeren Beteiligung der Regionen an der Umsetzung eines Europäischen Forschungsraums (EFR) führen und die in Lissabon formulierte Zielsetzung wie auch das in Barcelona gesetzte Ziel, die Forschungsinvestitionen bis 2010 auf drei Prozent des BIP zu steigern, unterstützen. Wie Dimitri Corpakis, Leiter des Bereichs "Regionale Aspekte" in der GD Forschung, im Gespräch mit CORDIS-Nachrichten sagte, soll die auf ein Jahr angelegte Pilotaktion außerdem verdeutlichen, welch zentrale Rolle das Wissen für die regionale Entwicklung spielt. "Dies ist das erste Mal, dass Regionen als solche durch grenzüberschreitende und überregionale Partnerschaften mobilisiert werden, um die wissensbasierte Wirtschaft zu einem Ziel im Rahmen einer besseren Entwicklungsleistung zu machen." Für die Umsetzung der Pilotaktion sind insgesamt 2,5 Millionen Euro vorgesehen, wobei die Förderung experimenteller regionaler Maßnahmen einen besonderen Schwerpunkt darstellt. "Unter 'experimentell' verstehen wir neuartige Ansätze an die grenzüberschreitende und überregionale Zusammenarbeit im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften, die wissensintensive Tätigkeiten für die lokale und regionale Wirtschaftsentwicklung betonen", erläuterte Corpakis. "Bei der Einleitung und Umsetzung von Initiativen zu regionalen Innovationsstrategien war die Kommission bisher zwar weltweit führend, nun geht es jedoch primär darum, Folgemaßnahmen für diese Strategien zu finden und zu gewährleisten, dass sie in der jeweiligen Region wirklich langfristig Wirkung zeigen. Da die Globalisierung die regionale Entwicklung um neue Aspekte bereichert, lohnt es sich, neue, auf wissensbasierten Tätigkeiten beruhende Ansätze auszuprobieren", fügte er hinzu. Corpakis geht davon aus, dass einerseits nachhaltige Innovationsstrategien für die regionale Entwicklung gefunden werden müssen und andererseits die Entwicklung der Regionen hin zur wissensbasierten Wirtschaft auf ihre jeweiligen Umstände abgestimmt werden muss. Allerdings würden die "dafür bereitstehenden Instrumente und Modelle vor Ort nicht besonders gut verstanden". Die neue Pilotaktion will diese Wissenslücke durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Regionen und durch die Einbeziehung von lokalen Behörden und Hochschulen sowie Arbeitgebern, Gewerkschaften, Handelskammern und Industrieverbänden schließen. "Auf diese Weise können die richtigen Modelle erkannt und umgesetzt werden", sagte Corpakis. Auf die Frage, ob die Kommission eine solche Aktion eventuell in ihr Rahmenprogramm aufnehmen könnte, meinte Corpakis, es sei noch zu früh, um über die Zukunft der Pilotaktion zu spekulieren. "Die Kommission wird zu gegebener Zeit ein Fazit der Aktion ziehen und diese Erfahrung nutzen, um zu entscheiden, ob ein solcher Ansatz auf ein größeres Programm angewandt werden sollte und wie dies geschehen könnte." Weitere Einzelheiten über die Aktionen, die von der Pilotaktion finanziert werden, werden in einem Aufruf zur Vorschlagseinreichung veröffentlicht, der in den kommenden Wochen im Amtsblatt der Europäischen Union erscheinen soll. Um mögliche Teilnehmer und Interessenten über die Ziele der Pilotaktion "Wissensorientierte Regionen" und das Anmeldeverfahren zu unterrichten, findet am 24. Juli 2003 in Brüssel ein Informationstreffen statt.

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