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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Neues EU-finanziertes Netzwerk für Phänotypisierung von Pflanzen

Pflanzliche Produkte erweisen sich als ein wirksames Mittel zur Bewältigung der ständig wachsenden Nachfrage nach mehr Lebensmitteln, Futtermitteln und Rohstoffen. Deshalb glauben viele Wissenschaftler, dass mehr Wissen über die Phänotypisierung von Pflanzen von wesentlicher B...

Pflanzliche Produkte erweisen sich als ein wirksames Mittel zur Bewältigung der ständig wachsenden Nachfrage nach mehr Lebensmitteln, Futtermitteln und Rohstoffen. Deshalb glauben viele Wissenschaftler, dass mehr Wissen über die Phänotypisierung von Pflanzen von wesentlicher Bedeutung ist. Ein neues EU-finanziertes Projekt konzentriert sich auf diese aufkommende Wissenschaft, die Genomik mit Ökophysiologie der Pflanzen und Agrarwissenschaften verbindet. Leistung und Produktivität von Pflanzen werden durch das Verhältnis zwischen dem funktionalen Pflanzenkörper, dem "Phänotyp", der sich während des Pflanzenwachstums ausbildet und dem genetischen Hintergrund, oder "Genotyp", und der physischen Welt, in der sich Pflanzen entwickeln, bestimmt. Je besser die Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Genotyp und Phänotyp verstehen, umso besser können sie moderne Zucht- und grundlegende Pflanzenforschung voranbringen. Um die Fähigkeit Europas zu verbessern, vorhandene genetische Ressourcen im Hinblick auf ihre Interaktion mit der Umwelt zu analysieren, will das Projekt EPPN ("European Plant Phenotyping Network") ein neues Netzwerk über die Phänotypisierung von Pflanzen schaffen. Mit Fördermitteln in Höhe von 5.500.000 EUR aus dem Themenbereich "Forschungsinfrastrukturen" des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) wird EPPN Wissenschaftler aus Australien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Israel und dem Vereinigten Königreich zusammenbringen, um eine nachhaltige Pflanzenproduktion mit höheren Erträgen zu entwickeln, die weniger Ressourcen benötigt. Das Projekt, das bis zum Jahr 2015 läuft, wird verschiedene, molekulare bis hin zu genetische Ansätzen aus diesem Bereich miteinander verschmelzen. Obwohl bei molekularen und genetischen Ansätzen in den letzten Jahren bereits viele Fortschritte erzielt wurden, schafft die quantitative Analyse von pflanzlichen Phänotypen noch erhebliche Engpässe. Ziel des Projektes ist der Aufbau des EPPN-Netzes, um für die strukturierte und effiziente Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Gemeinschaft für Pflanzen-Phänotypisierung in Europa zu sorgen. Die Hauptziele der EPPN-Projektpartner sind die Integration der europäischen Bemühungen für die Phänotypisierung von Pflanzen, das Ermöglichen einer engen Interaktion zwischen den Nutzern der Phänotypisierungsplattformen und den Entwicklern von Phänotypisierungstechnologie, die Entwicklung von Sensorik, die Definition und Förderung guter Praxis in der Phänotypisierung und Informationstechnologiestandards (IT) für Phänotypisierung von Pflanzen und die Unterstützung des Zugangs zu wichtigen Anlagen für die Phänotypisierung von Pflanzen in Europa. Das wissenschaftliche Konsortium wird vom Forschungszentrum Jülich in Deutschland geleitet. Zu den 14 Partner-Institutionen gehört auch das Global Change Research Centre in der Tschechischen Republik. Dessen Projekt "CzechGlobe" zielt darauf ab, die Erscheinungsformen und Auswirkungen des globalen Klimawandels einschließlich Modellierung und Klimawandelszenarien zu untersuchen, die sich auf die Wechselwirkungen zwischen Biosphäre und dem globalen Kohlenstoffkreislauf konzentrieren. CzechGlobe widmet sich innovativer Hochdurchsatzforschung und Pflanzen-Phänotypisierung. Durch die Steigerung der Produktivität der Anlagen, hoffen die Forscher wichtige wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen anzupacken, die für die EU und die Europa-2020-Ziele zunehmend von Bedeutung sind. Neben dem Einsatz als Rohstoff für eine neue Generation von Produkten werden Pflanzen heute zunehmend auch als erneuerbare Energiequelle genutzt. Leider werden Klimawandel und Ackerflächenknappheit zu zusätzlichen Herausforderungen für zukünftige Szenarien einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion führen. Deshalb war es noch nie so wichtig wie heute, unser Wissen über Pflanzen-Phänotypisierung zu erweitern, um die Pflanzenproduktivität zu verbessern.Weitere Informationen erhalten Sie hier: European Plant Phenotyping Network: http://www.plant-phenotyping-network.eu/eppn/home

Länder

Australien, Tschechien, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Ungarn, Israel, Niederlande, Vereinigtes Königreich