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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Verkehrslösungen für die Zukunft von Wirtschaft und Umwelt

Verkehrsstaus sind ein ernstes Problem. Laut einer aktuellen Studie von INRIX Europe leidet Belgien am meisten unter Verkehrsstaus. Belgiens Autofahrer verbringen 55 Stunden pro Jahr im Stau, gefolgt von Holland (50 Stunden) und Italien (29 Stunden). Es wird geschätzt, dass bi...

Verkehrsstaus sind ein ernstes Problem. Laut einer aktuellen Studie von INRIX Europe leidet Belgien am meisten unter Verkehrsstaus. Belgiens Autofahrer verbringen 55 Stunden pro Jahr im Stau, gefolgt von Holland (50 Stunden) und Italien (29 Stunden). Es wird geschätzt, dass bis 2050 etwa 4 Milliarden Fahrzeuge weltweit über die Straßen fahren: das ist das Vierfache von heute. Wie das Problem der Verkehrsüberlastung gelöst werden soll, darüber wurde kürzlich auf der Weltkonferenz für intelligente Verkehrssysteme (IST World Conference) in Wien diskutiert, die von der Europäischen Kommission organisiert wurde. Ein Thema war, wie man einen globalen Kollaps (als Reaktion auf die Nachricht von einem Stau in China, der 11 Tage andauerte) vermeidet. Die Antwort, so scheint es, liegt in intelligenten Lösungen für den Verkehr - nicht nur für diejenigen, die im Stau stecken, sondern auch für die wirtschaftliche und ökologische Zukunft. Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und für die Digitale Agenda zuständig, sagte auf der Konferenz, dass "der richtige Weg ist, alle technischen Möglichkeiten auszuschöpfen. Besonders für den Straßenverkehr in all seinen Formen: Personen- und Güterverkehr, kurze und lange Strecken, über Stadt und Land, Vierräder, Zweiräder, Achtzehnräder." Um dies zu erreichen glaubt sie allerdings, dass "wir alle technischen Möglichkeiten nutzen müssen, die wir bekommen können." Die Vize-Präsidentin erläutert weiter: "Ein großer Teil der Transformation des Verkehrs muss durch neue digitale Technik herbeigeführt werden. Neue Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) verändert alles. Schon heute sehen wir IKT-gestützte Innovationen, die die Art, wie Menschen fahren, verändert; sie ermöglichen neue Modelle wie Car-Sharing und in der Zukunft könnten wir vor einer Revolution in der Elektromobilität stehen, wenn jeder Sensor, jedes Fahrzeug mit dem Internet verbunden ist." Ein solches Gerät, das schon bald Realität sein könnte, ist das eCall-System, das Rettungsdienste alarmiert. Wenn es in allen Autos installiert wäre, könnten pro Jahr schätzungsweise 2.000 Menschenleben gerettet werden. Das Ziel der Europäischen Kommission ist es, bis Ende 2015 in allen Mitgliedstaaten diese lebensrettende Technologie in allen neuen Pkws und Leichtfahrzeugen zur Pflicht zu machen. Die Europäische Innovationspartnerschaft für intelligente Städte und Gemeinden, die in diesem Jahr gestartet wurde, soll auch die Hürden zwischen den beteiligten Sektoren abbauen, sodass Lösungen anpassungsfähig, interoperabel und verbreitungsfähig werden und Verwaltungen und Bürger die Werkzeuge und Informationen erhalten, die zur Verbesserung ihres Lebens erforderlich sind. Für das Jahr 2013 wurden allein 365 Millionen EUR an EU-Mitteln bereitgestellt, um diese Art von technologischen Lösungen für Städte zu demonstrieren. Allerdings, so die Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission, "müssen wir weiterhin intensiv zusammenarbeiten, um diese Umwandlung zu erreichen. Wir werden weiterhin mit den internationalen Partnern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass europäische und nicht-europäische Autos die gleiche Sprache sprechen. Am intensivsten ist die Zusammenarbeit mit den USA: aber wir schauen auch weiter in die Ferne, etwa nach Japan, China, Brasilien, Südkorea, Taiwan, Kanada und Russland." Unter dem Siebten Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung (FuE) (RP7) fördert die Europäische Kommission über 50 Projekte in Bereichen wie Automobilsicherheit, Energieeffizienz und Verkehrsmanagement mit einem Investitionsvolumen von 350 Mio. EUR. Zu den Projekten gehört SUNSET, eine Verkehrs-, Telekommunikations- und Energieanwendung. Es wurde entwickelt, um Menschen zu nachhaltigem Reisen anzuregen, indem sie soziale Netzwerke und Anreize nutzen, sodass sich weniger Staus bilden. Dies soll die Sicherheit erhöhen und die Umwelt schützen. Mit der Forschung zu Basiskomponenten, Elektronik und intelligenten Systemen wird diese langfristige Investition zur Spitzenposition Europas weltweit beitragen. Diese Arbeit wird im Rahmen eines Vorschlags für die nächste Generation der EU-Forschung, Horizon 2020, mit Investitionen in intelligente, grüne und integrierte Verkehrssysteme weitergeführt werden. Vizepräsidentin Kroes sagt abschließend: "Insgesamt möchte ich, dass wir von Skaleneffekten und Umfang profitieren, partielle oder fragmentierte Lösungen dabei vermeiden und Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Und ich will nicht, dass durch Technologie lediglich neue Erfindungen, neue Spielsachen und neue Gadgets ermöglicht werden. Ich möchte, dass die Bürger von morgen in einer Gesellschaft leben, die sicherer, stärker und nachhaltiger ist. Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) kann uns dabei helfen, dies zu erreichen."Weitere Informationen sind abrufbar unter: Die Europäische Kommission: http://ec.europa.eu/transport/themes/its/index_en.htm 19. ITS Weltkongress in Wien, Österreich: http://2012.itsworldcongress.com INRIX Europe: http://www.inrix.com/europe.asp

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