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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Sensibilisierung für die Bioökonomie

Die Bedeutung des Bioökonomie-Sektors nimmt im globalen Maßstab zu. Da wir auch weiterhin die Ressourcen der Erde verbrauchen, von denen viele nicht erneuerbar sind, sind Alternativen zu fossilen Brennstoffen für Energieerzeugung und industrielle Rohstoffe ein wichtiger Schwer...

Die Bedeutung des Bioökonomie-Sektors nimmt im globalen Maßstab zu. Da wir auch weiterhin die Ressourcen der Erde verbrauchen, von denen viele nicht erneuerbar sind, sind Alternativen zu fossilen Brennstoffen für Energieerzeugung und industrielle Rohstoffe ein wichtiger Schwerpunkt. Derzeit richtet sich die Aufmerksamkeit auf Alternativen wie Biokraftstoffe (Ethanol und Diesel), die direkt aus landwirtschaftlichen Kulturpflanzen gewonnen werden. Viele fossile Brennstoffe werden auch als industrielle Rohstoffe verwendet, um Chemikalien und Kunststoffe herzustellen. Der größte Teil davon könnte im Laufe der Zeit durch Biomasse ausgetauscht werden - Stärke und Stroh etwa - fermentiert und in eine breite Palette von Materialien unter Verwendung von Enzymen oder Mikroorganismen konvertiert. In der Tat ist dies ein Bereich, in dem Europa in verschiedenen Bereichen der Biowissenschaften und -technologien führend ist. Doch die internationale Konkurrenz holt auf. Weiterentwicklung und Anwendung der Biotechnologie werden unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wirksam verringern. Öl, Gas und Kohle werden durch Biomasse ersetzt werden, während an die Stelle chemischer Katalysatoren zunehmend Enzyme und Mikroorganismen treten werden, sodass unsere Ressourcen komplett nachhaltig sind. Bereits jetzt hat die EU-Bioökonomie einen Umsatz von knapp 2 Billionen EUR und beschäftigt mehr als 22 Millionen Menschen, das sind 9% der Gesamtbeschäftigung in der EU. Aber um vorne zu bleiben, hat die Europäische Kommission eine Reihe von Maßnahmen verabschiedet, dazu gehört auch die Ausarbeitung der Strategie "Innovation für nachhaltiges Wachstum: eine Bioökonomie für Europa ", die im Jahr 2012 auf den Weg gebracht wurde. Das übergeordnete Ziel ist es, die europäische Wirtschaft zu mehr und nachhaltigerer Nutzung erneuerbarer Ressourcen zu bewegen, wobei auf Forschung, Innovation und Investition aufgebaut wird. Antizipieren und Modernisierung von Wissen und Fähigkeiten und eine bessere Abstimmung der Fähigkeiten und Arbeitsplätze sind der Schlüssel zum Erfolg der Strategie zur Bioökonomie bei der Förderung von Wachstum und neuen Beschäftigungsmöglichkeiten in Europa. Investitionen in die weitere Forschung werden als ein zentraler Bereich in der europäischen Bioökonomie angesehen - vor allem durch unternehmerische Initiative und Innovation - sowie der effiziente und wettbewerbsfähige, auf neuen Erkenntnissen beruhende Aufbau neuer Unternehmungen. Wichtig ist auch, Verbindungen mit Universitäten herzustellen und sicherzustellen, dass Initiativen die Studierenden aus den Bereichen Biowissenschaften und Landwirtschaft erreichen und nicht nur aus Wirtschaft und Technik. Für eine Bioökonomie sind politische Profis auf nationaler und EU-Ebene nötig, die mit den erforderlichen Kenntnissen und Fähigkeiten ausgestattet werden müssen, um eine die Bioökonomie unterstützende Politik zu entwickeln und anzupassen. Bis heute gibt es nur sehr wenige derartige Gelegenheiten. Eine expandierende Bioökonomie erfordert auch kommunikative Fähigkeiten, um die nuancenreiche Komplexität der modernen Bioökonomie auf wirksame Weise der Öffentlichkeit nahe zu bringen und mit dieser zu diskutieren, und ebenfalls die Zivilgesellschaft in die Bioökonomie einzubeziehen. Auch hier gibt es nur wenige Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies sind nur ein paar Beispiele von wichtigen Anforderungen, die wahrscheinlich entstehen werden. Investitionen, Forschung, Innovation und Fähigkeiten sind Schwerpunkte, um Wachstum und die weitere Integration der Bioökonomie-Sektoren zu gewährleisten. Außerdem müssen multidisziplinäre Ausbildungsprogramme durchgeführt werden, Mobilität gefördert, die Entwicklung neuer Lehrpläne für Bioökonomie an den Universitäten geplant und neue Ausbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter auf hoch als auch auf gering qualifizierten Arbeitsplätzen geschaffen werden. Vor diesem Hintergrund fand kürzlich die Konferenz "Neue Kompetenzen für eine europäische Bioökonomie" (New skills for a European Bioeconomy) statt, deren Gastgeberin die Generaldirektion Forschung und Innovation (DG RTD) der Europäischen Kommission war. Die Konferenz brachte Stakeholder aus Bioökonomie sowie Bildung und Ausbildung zusammen, um über die Rolle der Entwicklung von Fähigkeiten beim Antrieb und bei der Erleichterung des Übergangs zur Bioökonomie zu diskutieren und die Beschäftigungsmöglichkeiten, die dieser Übergang bringt, zu erfassen. Die Konferenz zielte darauf ab, die neuen Fähigkeiten, die für Wissenschaft, Industrie und Primärproduktion benötigt werden, zu skizzieren, wie diese erlangt werden und wie diese neuen Fähigkeiten, Kompetenzen und Kapazitäten optimal eingesetzt werden könnten, um Veränderungen voranzutreiben und neue Modelle für die Zukunft der Bioökonomie-Sektoren zu entwickeln. Die Schlussfolgerungen der Konferenz werden auf der Bioökonomie-Stakeholder-Konferenz vorgestellt, die in Dublin vom 14. bis 15. Februar 2013 stattfindet. Die Debatten der Konferenz sollen nützliche Impulse für zukünftige Aktivitäten im Rahmen von Horizont 2020 liefern, insbesondere in Bezug auf die Förderung des Europäischen Forschungsraums (EFR).Weitere Informationen sind abrufbar unter: Europäische Bioökonomie http://ec.europa.eu/research/bioeconomy/index_en.htm Bio-Based Economy http://www.bio-economy.net/index.html