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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Ölsaaten können CO2-Emissionen in der Landwirtschaft um 13 % senken

Ersten Ergebnissen von Forschungsarbeiten, die von der EU finanziert werden, zufolge kann der Einsatz von Rapspresskuchen in der Produktion von Futtermitteln Methan- und CO2-Emissionen um bis zu 13 % senken. Dies ist das vorläufige Ergebnis einer Studie des Projekts LIFE-SEED ...

Ersten Ergebnissen von Forschungsarbeiten, die von der EU finanziert werden, zufolge kann der Einsatz von Rapspresskuchen in der Produktion von Futtermitteln Methan- und CO2-Emissionen um bis zu 13 % senken. Dies ist das vorläufige Ergebnis einer Studie des Projekts LIFE-SEED CAPITAL, das im Rahmen des Programms LIFE+ zur Unterstützung EU-weiter Umwelt- und Naturschutzprojekte von der Europäischen Kommission mitfinanziert wird. Das Projekt hofft, neue Wege für Energieeinsparungen und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu finden, indem 100 % der Saaten verwendet werden und der "Konflikt" zwischen Biokraftstoffproduktion und Lebensmitteln für den Menschen auf ein Mindestmaß begrenzet wird. Weltweit sind die Emissionen aus der Landwirtschaft von 1990 bis 2005 um fast 17 % gestiegen. Methan ist das zweitwichtigste Treibhausgas und Emissionen aus der Tierhaltung stellen 37 Prozent des vom Menschen verursachten Methans, d. h. etwa 900 Milliarden Tonnen pro Jahr, und 64 Prozent des Ammoniaks, das wesentlich zum sauren Regen beiträgt, dar. Nachdem es freigesetzt wurde, verbleibt es etwa 9 bis 15 Jahre in der Atmosphäre und hält über einen Zeitraum von 100 Jahren etwa 21 Mal mehr Wärme in der Atmosphäre fest als Kohlendioxid. Die Viehwirtschaft erzeugt mit 18 Prozent, die sich bis 2050 verdoppeln sollen mehr Treibhausgasemissionen der Verkehr. Rapspresskuchen, auch "Ölkuchen" genannt, ist ein Nebenprodukt, das nach dem Auspressen der Pflanze bei der Ölproduktion anfällt. Erste Ergebnisse des Projekts zeigen, dass die Zugabe von Ölpflanzen in Tierfuttermittel Methanemissionen um 6 % bis 13 % und Kohlendioxidemissionen um 6,8 % bis 13,6 % reduziert. Wenn diese Ölsaatenzubereitung dem Futter von Wiederkäuern zugesetzt wird, lässt sich auch die Verwertung verdaulicher organischer Substanzen um 4,4 % bis 10,1 % erhöhen und die Fermentation des Futters um 6,2 % bis 11,8 % verringern lässt, ohne dass die Verdaulichkeit darunter leidet. Die Vorteile der Verwendung dieser Pflanze beginnen bei ihrer Nutzung in der Fruchtfolge, da sie in der Lage ist, die Getreideproduktivität zu erhöhen und die Bodenstruktur zu verbessern. Der geerntete Raps kann als Biokraftstoff verwendet und in unterschiedlichen Anteilen nach einfacher Kaltpressung Diesel beigemischt werden. Ein Abfallprodukt in diesem Prozess wird gleichzeitig in der Tierfutterproduktion eingesetzt, wodurch sich Kostensenkung für die Landwirte ergeben und mehr Effizienz erzielt werden kann. NEIKER-Tecnalia und CEMITEC sind die beiden Hauptpartner des Konsortiums. NEIKER-Tecnalia ist das staatliche baskische Institut für landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung und CEMITEC das Interdisziplinäre Zentrum für Industrietechnologien, das zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen durch die Förderung von Forschung und Entwicklung beitragen soll. Das Projekt wurde aus über 1150 Initiativen ausgewählt. Es verfügt über ein Budget von knapp über 1 Mio. EUR, wovon 512.000 EUR aus EU-Mitteln stammen und der Rest von der Regierung der baskischen Autonomen Gemeinschaft und CEMITEC beigesteuert werden. Irati Kortabitarte, der an dem Projekt teilnimmt, sagte: "Die schädlichen Umweltauswirkungen der Tierproduktion werden auf allen Ebenen - auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene - immer ernster und müssen dringend beseitigt werden. Um die von der EU vorgeschlagenen Ziele zu erreichen, empfehlen wir im aktuellen Projekt, Pflanzenöle im Gemisch mit Diesel als Kraftstoff und die bei der Produktion anfallenden Nebenprodukte zur Fütterung von Wiederkäuern zu verwenden. Kohlendioxid-neutrale Systeme werden für die Landwirtschaft in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, da sie den Landwirten die Energiemärkte öffnen und gleichzeitig zur Nachhaltigkeit beitragen."Weitere Informationen sind abrufbar unter: LIFE-SEED CAPITAL http://lifeseedcapital.eu/en/proyecto

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