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Inhalt archiviert am 2022-11-25

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Kommission finanziert sechs Standardisierungsprojekte auf dem Gebiet der Informationsgesellschaft

Die Europäische Kommission hat die Finanzierung von sechs Standardisierungsprojekten auf dem Gebiet der Informationsgesellschaft in Höhe von 4.175.00 ECU beschlossen. Alle Projekte betreffen entweder die Anfechtung bestehender neuerer Standards oder die Entwicklung oder Spezif...

Die Europäische Kommission hat die Finanzierung von sechs Standardisierungsprojekten auf dem Gebiet der Informationsgesellschaft in Höhe von 4.175.00 ECU beschlossen. Alle Projekte betreffen entweder die Anfechtung bestehender neuerer Standards oder die Entwicklung oder Spezifikation neuer Standards, die dann dem zuständigen Normenausschuß unterbreitet werden. Ob der Datenaustausch schnell, effizient und kosteneffektiv abläuft, hängt weitgehend von der Kompatibilität der Ausrüstungen ab. Normen sind daher ein wesentliches Element für die effiziente Funktion des entstehenden Informationsmarkts. Gibt es zu wenige Normen, dann fehlt dem Markt die notwendige Stabilität, die den Benutzern genügend Vertrauen für eine Investition gibt. Zu viele Normen, zumal wenn sie der Produktentwicklung hinterherhinken, hemmen wiederum den Neuerungsprozeß und bremsen so die Entwicklung. Die Kommission überprüft z.Z. die europäische Standardisierungspolitik und untersucht neue Wege, um sicherzustellen, daß benötigte Normen rechtzeitig und im erforderlichen Umfang vorhanden sind. Dazu wurden Pilotaktionen eingeleitet, mit denen die Normierungsanforderungen von Benutzern und Anbietern identifiziert werden können. Zu den erfaßten Bereichen zählen: - Die Medien-Industrie; - Stadtverwaltung; - Bioinformatik; -Elektronischer Handel. Die Ergebnisse aus diesen Projekten dürften richtungsweisend für die zukünftige Standardisierung in der Informations- und Kommunikationstechnologie sein. Die sechs genehmigten Projekte sind: - UNITEL: Dieses Projekt umfaßt die Erarbeitung von Spezifikationen für die Auslegung eines Universal-Aufbaugeräts (als Brücke zwischen den Datenströmen öffentlicher Rundfunk, Kabel und Telekom-Dienste und dem Bildschirm in der Wohnung). Die Europäische Rundfunkunion wickelt diese Arbeiten in Zusammenarbeit mit Verbrauchergruppen, Stadtverwaltungen und Normenausschüssen ab (1 Mio ECU); - EUKIOSK; Initiative von fünf Stadtverwaltungen (Brescia, Hannover, Linz, Stockholm, Thessaloniki), in Partnerschaft mit der ortsansässigen Industrie, Angebot von Multimedia-Informationsdiensten für die Bürger auf Basis einer gemeinsamen Plattform unter Anwendung bestehender und neueingeführter Standards (1.275.000 ECU); -EUROMED: Entwicklung von Wiedergabeprogrammen für unter Anwendung neuester medizinischer Methoden aufgenommene Bilder. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Standardmethoden für die Verschmelzung und Verarbeitung von Bildern aus unterschiedlichen Quellen und die Darstellung von 3D-Modellen für den Facharzt. Die Untersuchungen werden von einer Gruppe europäischer Universitäten und medizinischer Forschungsanstalten durchgeführt. Die Koordinierung übernimmt die Nationale Technische Universität Athen (1 Mio ECU); - BIOSTANDARDS: Ein Projekt des Europäischen Instituts für Bioinformatik (eine Abteilung des Europäischen Labors für Molekularbiologie, EMBL, in Heidelberg, Deutschland). Ziel ist es, durch versuchsweise Anwendung Normen für die Speicherung, Verarbeitung und den Austausch komplizierter biologischer Daten zu erarbeiten und zu fördern. Zu den angesprochenen Daten zählen beispielsweise DNA-Fragmentreihen und Proteinstrukturen. Dieses Projekt wird von mehreren wichtigen Unternehmen der europäischen Pharma-Industrie unterstützt (700.000 ECU); - SPAN: Eine Aktivität von Scottish Enterprise, mit der KMUs in den schottischen Highlands auf die Vorzüge des elektronischen Handels hingewiesen werden sollen. Im Rahmen des Projekts soll versuchsweise ein ATM-Netz (Netz für die asynchrone Datenübertragung) eingerichtet werden, das auf dem elektronischen Datenaustausch (EDA) gemäß UN-EDIFACT-Standard basiert. Ein Erfahrungsaustausch mit der KALIMEDIA-Initiative und eine abschließende gegenseitige Überprüfung sind vorgesehen (100.000 ECU); - KALIMEDIA: Das Projekt soll bei der großen Anzahl von KMUs in der Region Nordfrankreich das Verständnis für die Vorzüge des elektronischen Handels verbessern. Geplant sind Seminare und die Vermittlung von Informationen an die KMUs über den elektronischen Handel durch elektronischen Datenaustausch (EDA) unter Anwendung des UN-EDIFACT-Standards . Ein Erfahrungsaustausch mit der SPAN-Initiative und eine abschließende gegenseitige Überprüfung sind vorgesehen (100.000 ECU).

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