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Inhalt archiviert am 2022-11-25

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Bodenfruchtbarkeit und Anbau von Energiepflanzen

Die Europäische Kommission, GD XII, hat einen Bericht über das Projekt Bodenfruchtbarkeit und Anbau von Energiepflanzen" veröffentlicht, das von AIR finanziert wird, dem zum Dritten FTE-Rahmenprogramm gehörenden spezifischen FTE-Programm auf dem Gebiet der Landwirtschaft und d...

Die Europäische Kommission, GD XII, hat einen Bericht über das Projekt Bodenfruchtbarkeit und Anbau von Energiepflanzen" veröffentlicht, das von AIR finanziert wird, dem zum Dritten FTE-Rahmenprogramm gehörenden spezifischen FTE-Programm auf dem Gebiet der Landwirtschaft und der Agrarindustrie. Das Projekt sollte die Möglichkeiten eines Biomasse-Anbaus von Energiepflanzen unter verringertem Einsatz synthetisch hergestellter chemischer Düngemittel und ersatzweiser Verwendung organischer Düngemittel untersuchen. Der Anlaß dafür ergibt sich aus der Tatsache, daß die durch die Verwendung chemischer Düngemittel entstehende Belastung der Umwelt zwar zum Zweck der Nahrungsmittelerzeugung als tragbar, zur Energiegewinnung jedoch als zu hoch zu bewerten ist. Im Rahmen des Projektes wurden aus Abfällen gewonnene Pflanzennährstoffe zur Wachstumsförderung von Energiepflanzen eingesetzt, wodurch die Umweltbelastung in Grenzen gehalten und ein Beitrag zur Beseitigung der großen Mengen organischen Abfalls innerhalb der EU geleistet wird. Im Verlauf des Projektes wurden zwei Verfahren zur Umwandlung organischer Abfälle in Düngemittel, zur Kompostierung und zu anaerober Zersetzung untersucht. Diese weisen unterschiedliche Merkmale auf, die sie für die Aufbereitung verschiedenartiger Abfälle prädestinieren. Im Ergebnis wurde festgestellt, daß bei Erzeugnissen, die für nährstoffarmen Biomasse-Anbau geeignet sind, die wirtschaftliche Nutzbarkeit behandelter Abfälle wesentlich von deren Nährstoffqualität abhängt. Im Falle eines solchen Anbaus würde jedoch die Menge der zur Erzeugung ausreichender Biomasse-Energie benötigten Düngemittel bedeutende Transportkosten hervorrufen, so daß der Anbau wahrscheinlich nur auf lokaler Ebene wirtschaftlich wäre. Die allgemein- und umweltpolitischen Erwägungen bei der Anreicherung von Böden mit großen Mengen von Düngemitteln zum Zweck der Energiegewinnung führen zu weitreichenderen Konsequenzen als bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln. Der Bericht legt nahe, daß das von den Regierungen für die Energienutzung geschaffene finanzielle Umfeld den entscheidenden Faktor für den Einsatz organischer Abfallprodukte beim Anbau von Energiematerialien darstellt, weil unter Zugrundelegung des augenblicklichen Marktwerts Biomasse-Energie nicht mit fossilen Brennstoffen und organische Düngemittel nicht mit chemischen konkurrieren können.

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