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Roles of Homeoproteins in Lymphoid Organ Development

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Aktivität von Homöoproteinen bei lymphatischer Organogenese

Die Krebsforschung untersucht Veränderungen der normalen Zellfunktion, Voraussetzung hierfür sind jedoch ausreichende entwicklungsbiologische Kenntnisse über gesunde Zellen.

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Bekanntermaßen kodieren viele Onkogene und Tumorsuppressoren für Transkriptionsfaktoren, die wichtige Entwicklungsprozesse regulieren. Die meisten molekularen Mechanismen bei der lymphatischen Organogenese (Entstehung von Lymphorganen) sind noch ungeklärt, aber neuere Forschungen legen nahe, dass Homöodomänen-Transkriptionsfaktoren wesentlich daran beteiligt sind. Ein solches Homöoprotein ist u.a. Pbx1, das an die DNA mit einem Subset von Hox-Proteinen bindet, darunter auch das Hox11-Onkoprotein, das in akuter Leukämie von T-Zellen akkumuliert ist. Das Projekt HINLOD (Roles of homeoproteins in lymphoid organ development) untersuchte an Mausmodellen sowie an zellulären und biochemischen Modellen die Effekte der Pbx1- und Hox11-Aktivität. Die Forscher erstellten ein genetisches Netzwerk, das die Expansion mesenchymaler Stammzellen in der Milz reguliert und demonstrierten die kritische Rolle des Pbx11-Hox11-Signalwegs bei der Milzontogenese. Hauptziel des Projekts war die Identifizierung und Charakterisierung neuer molekularer Netzwerke, die von onkogenetischen Transkriptionsfaktoren während der Organogenese reguliert werden. U.a. wurde detailliert nach Wachstums-assoziierten Zielgenen und regulatorischen Netzwerken gesucht, die von Pbx1- und Hox11-Homöoproteinen während der lymphatischen Organogenese kontrolliert werden. In den ersten 24 Projektmonaten wurden in Mikroarrays Gene identifiziert, die bei der Organogenese von mehreren onkogenetischen Transkriptionsfaktoren reguliert werden. In bioinformatischen Analysen wurden potenzielle Zielgene dieser Transkriptionsfaktoren identifiziert, und derzeit werden Zielgene mittels RT-PCR (Reverser Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion) und immunhistochemischer Analysen validiert. HINLOD verifizierte und identifizierte bislang mehrere potenzielle Targets und Entwicklungssignalwege, die durch diese Transkriptionsfaktoren reguliert werden. Die Analysen ergaben, dass manche Target-Signalwege mit der Proliferation und Differenzierung von Progenitorzellen während der Organogenese assoziiert sind. Letztlich arbeitet das Projekt darauf hin, alle Aspekte genetischer und Transkriptionsnetzwerke bei der Organentwicklung zu klären. Die Projektpartner gehen davon aus, dass Zielgene onkogener Transkriptionsfaktoren und Entwicklungssignalwege während der Organogenese Aufschluss darüber geben können, wie Aktivitäten auf molekularer Ebene die zelluläre Transformation und Tumorprogression induzieren.

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