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Die Kommission legt das Ergebnis der Interessensbekundungen zum Forschungsrahmen-programm der EU vor

Die Kommission gab heute das Ergebnis der Aufforderung zur Interessensbekundung am Sechsten EU-Forschungsrahmenprogramm (2003-2006, Budget 17,5 Milliarden ) bekannt. <br>

Die europäischen Wissenschaftler und Unternehmen waren am 20. März 2002 aufgefordert worden, ihr Interesse an den für sie vielversprechendsten Forschungsthemen zu äußern. Es gingen etwa 12 000 Interessensbekundungen ein, die über eine Datenbank on-line konsultiert werden können. Die meisten galten der Priorität "nachhaltige Entwicklung, globale Veränderungen und Ökosysteme" (2822), gefolgt von den Technologien für die Informationsgesellschaft (2591), Biowissenschaften, Genomik und Biotechnologie im Dienste der Medizin (1997), Nanotechnologien und Nanowissenschaften, wissensbasierte multifunktionelle Materialien und neue Produktionsverfahren/-anlagen (1670). Die Interessensbekundungen betreffen mehrere Hunderttausend Forschergruppen aus über 50 Ländern. Dies zeigt eindeutig, dass die Forscher in der EU unbedingt an einer Teilnahme an Forschungsarbeiten auf europäischer Ebene interessiert sind, sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt," sagte Philippe Busquin, für Forschung zuständiges Mitglied der Kommission. Mit der Genehmigung der spezifischen Programme des RP durch die Forschungsminister der EU am 30. September sind wir nun bereit. Die ersten Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen werden Ende des Jahres veröffentlicht, die ersten Projekte werden 2003 anlaufen. Die Interessensbekundungen geben uns eine solide Grundlage für die Ausarbeitung im Detail und die Orientierung in der Durchführungsphase des RP an die Hand. Sie helfen uns auch, weitere Initiativen zu ermitteln, die vorrangig zu fördern sind. Etwas über 80% der Interessensbekundungen kamen aus den EU-Mitgliedstaaten, zwei Drittel der übrigen Eingänge aus den Bewerberländern. Zwei Drittel der Interessenten zogen integrierte Großprojekte vor, die übrigen Exzellenznetze. Bei den interessierten Einrichtungen handelte es sich im Wesentlichen um Hochschulen (46%), gefolgt von Forschungseinrichtungen (32%). Die Industrie machte nur einen Anteil von 14% der Interessenten aus. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass die Unternehmen ihre Vorschläge bis zu den Ende des Jahres geplanten Ausschreibungen zurückhalten. Eine Analyse einer nicht unbedeutenden Stichprobe von Interessensbekundungen ergibt, dass bei integrierten Projekten und Exzellenznetzen mit einer Laufzeit von 5 Jahren gerechnet wird. Bei beiden Instrumenten werden Mittel in Höhe von durchschnittlich 17-18 Mio. veranschlagt., Weniger, jedoch genauer definierte Prioritäten Das 6. RP wird zur Verwirklichung eines echten Europäischen Forschungsraums beitragen, zu einem "Binnenmarkt für Wissen und Wissenschaft", und das Ziel des Europäischen Rates vom März 2000 in Lissabon anstreben: Europa bis 2010 zur wettbewerbsfähigsten wissensgestützten Wirtschaft weltweit zu machen. Damit jedoch das Rahmenprogramm wirklich einen zusätzlichen und langfristig wirkenden Nutzen auf EU-Ebene schafft, müssen die begrenzten Mittel, die bisher auf zahlreiche kleine Projekte verteilt waren, zusammengefasst und gezielt eingesetzt werden. Daher konzentriert sich das 6. RP auf wenige prioritäre Themen, die für Europa strategische Bedeutung besitzen. Diese umfassen ein weites Spektrum: Biotechnologie und Luftfahrt, Nanotechnologie und Energiesysteme, Gesundheit und Straßenverkehr, Mobilität der Forscher und Infrastrukturen. ,Finanzierungsinstrumente Die Priorität des 6. RP liegt auf zwei neuen Instrumenten: Exzellenznetzen und integrierten Projekten. Mit den Exzellenznetzen soll die Fragmentierung der europäischen Forschung überwunden und dadurch Spitzenleistung gefördert werden. Fachkenntnisse sollen zusammengefasst und die Forschungskapazitäten der Mitglieder langfristig integriert werden. So sollen sie in ihrem jeweiligen wissenschaftlichen bzw. technologischen Bereich in Europa führend werden und weltweit Bedeutung erlangen. Integrierte Projekte dienen der gezielten Forschung. Neue Kenntnisse in genau festgelegten wissenschaftlichen bzw. technologischen Bereichen sollen schneller und effizienter erworben werden, ferner werden präzise definierte Ergebnisse angestrebt, die die Wettbewerbsfähigkeit der EU fördern und wichtige gesellschaftliche Bedürfnisse befriedigen.,Bei der Durchführung des 6.Rahmenprogramms sollen jedoch auch die bestehenden Finanzierungsinstrumente - die verbessert und vereinfacht wurden - optimal genutzt werden. Hierzu gehören "gezielte spezielle Forschungsprojekte", "Koordinierungsmaßnahmen" und "spezifische Unterstützungsmaßnahmen". Im Vergleich zu den integrierten Projekten werden durch das erstgenannte Instrument kleinere Forschungsprojekte, technologische Entwicklungstätigkeiten und Demonstrationsmaßnahmen unterstützt. Mit dem zweiten Instrument sollen Vernetzung und Koordinierung von Forschungs- und Innovationstätigkeiten gefördert werden. "Spezifische Unterstützungsmaßnahmen" sind Begleitmaßnahmen für die Durchführung des 6. RP. ,Neue Konzepte Die Kommission hatte die europäische Forschergemeinschaft aufgefordert, sie bei der Ausrichtung neuer thematischer Prioritäten und Finanzierungsinstrumente zu unterstützen. Das Ergebnis zeigt, dass Forscher und Unternehmen daran interessiert und dazu bereit sind, optimalen Nutzen aus diesen Instrumenten zu ziehen. Dieses umfassende "Brainstorming" hat jedoch auch gezeigt, dass Wissenschaft und Industrie in der EU sich sich der Notwendigkeit eines "qualitativen Sprungs" in der europäischen Forschung bewusst sind, damit der Europäische Forschungsraum verwirklicht wird. In den Interessensbekundungen sind bereits Konsortien mit europäischen Partnern in unterschiedlicher Form vorgesehen, was völlig dem Geist des neuen RP entspricht. So werden in ganz Europa verstreute Ressourcen zusammengefasst, und eine einheitliche Forschungspolitik auf EU-Ebene kann entstehen. Interessensbekundungen zum 6. RP: ,cordis.europa.eu/fp6/eoi-instruments Die Datenbank zu Interessensbekundungen ist uber folgende Adresse zuganglich: ,http://eoi.cordis.lu/search_form.cfm Analyse der Interessensbekundungen: ,http://cordis.europa.eu/fp6/eoi-analysis.htm Fur mehr Informationen:,Fabio FABBI : +32 2 2964174 ,Lone MIKKELSEN : +32 2 2960567,