GFS entwickelt neuen Reaktor-Sicherheitscode
Das Institut für Systeme, Informatik und Sicherheit der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission hat zusammen mit den entsprechenden einzelstaatlichen Laboren einen neuen Reaktor-Sicherheitscode für die Berechnung von Kernbrennstoff/Kühlmittel-Wechselwirkungen im Fall von schweren Unfällen entwickelt. Wegen des potentiellen Risikos der Freisetzung von Radioaktivität müssen Schutzmaßnahmen gegen solche äußerst unwahrscheinlichen Unfälle ergriffen werden, wo Brennstoffelemente abgereichert und geschmolzen werden können. Der Code ist bereits in der FARO (Brennofen für Schmelzung und Freisetzung)-Prüfanlage der GFS getestet worden, wo eine Reihe von Hochdruck-Schmelztests unter Verwendung von bis zu 150kg geschmolzenem Korium erfolgreich abgeschlossen wurde. Es wurden wichtige Ergebnisse über die Wechselwirkungen zwischen Kernbrennstoffen und Kühlmitteln in schweren Unfallszenarios für Leichtwasserreaktoren (LWR) erzielt. Besonders bedeutsam war die Tatsache, daß alle Tests erhebliche Abbruch- und Löschungsvorgänge in Wasser nachwiesen. Außerdem zeigten die Tests, daß die durchschnittliche Schuttgröße zwischen 3,5 und mm variierte, was zeigt, daß das Schuttbett demzufolge mit Wasser gekühlt werden könnte. Des weiteren wurde festgestellt, daß die frühe Wärmebelastung für schuttanziehende Strukturen gering ist und keine Dampfexplosionen auftreten.