CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Egyptian Periodisation - Object Categories as Historical Signatures

Article Category

Article available in the following languages:

Alte Kulturen und ihre "Signaturen"

Ein neuer Ansatz der historischen und archäologischen Forschung kombiniert theoretische mit wissenschaftlichen und technologischen Anwendungen. Durch dieses bahnbrechende Konzept wurden neue Einblicke in eine antike Gesellschaft ermöglicht, was sich wissenschaftlich direkt auf materielle Kultur, Ikonografie und Gruppen auswirkt.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Durch EU-Finanzierung unterstützt verbanden die Mitglieder des Projekts "Egyptian periodisation - Object categories as historical signatures" (EPOCHS) zwei bestimmte Methodologien miteinander, um die Materialherstellung während des Überganges von der Mittleren in die Späte Bronzezeit (MBZ – SBZ) in Ägypten (1850 bis 1550 v. u. Z.) zu untersuchen. Durch eine Materialanalyse der Objektzusammensetzung und eine theoretische Herangehensweise an kulturelle Muster konnte parallele Kategorisierung und Periodisierung von Materialien und Kultur erreicht werden. Das übergeordnete Ziel war, primäre aussagekräftige Objekttypen zu kartieren, die als "Signatur" einer Periode herangezogen werden könnten. Die EPOCHS-Mitglieder verwendeten ein Signaturen-System, um mehr über Muster und Variationen jeder materialkulturellen Phase innerhalb der Übergangsperiode zu erfahren. Auch die Beziehung zwischen Herstellung und Verbrauch von Materialien in Ägypten wurden untersucht – sowohl für Ägypten intern als auch in Bezug auf Beziehungen mit externen Gruppen. Ziel war hierbei, die gesellschaftlichen Auswirkungen auf lokaler, innerregionaler und nationaler Ebene zu bewerten. Durch Untersuchung des Zusammenhangs zwischen archäologischem Kontext und ritueller Praxis wurden auch ideologische Probleme bei materialkulturellen Produkten neu konzipiert. Alle Arbeitsgebiete ermöglichten dem Projektteam, eine neue historische Synthese anzufertigen.Zu Beginn konzentrierten sich die Projektaktivitäten auf Schulung, was Laboranalysen und Bestandsverwaltung miteinschloss. Anschließend konzentrierte sich die Arbeit auf Museumsartefakte, und eine Reihe von Analysen wurde durchgeführt, um Zusammensetzung, Materialherkunft und Verschleißspuren festzustellen.Der zweite Teil des Projekts war der Auswahl und Untersuchung der Objekttypen gewidmet, die als historische Signaturen erkennbar sind. Deren Untersuchung stellte den ersten Schritt der Entwicklung eines Periodisierungssystems dar. Ein Schwerpunkt lag insbesondere auf Fayence-Figuren mit einer besonderen Art von Form. Veränderungen bei den Verfahren der Figurenherstellung wurden hinsichtlich historischer und archäologischer Entwicklung dieses Objekttyps untersucht.Die Projektergebnisse wurden durch Workshops, eine Konferenz, Reisen und Meetings verbreitet. Sie wurden auch in einer umfassenden Monografie vorgestellt, die später im Jahr 2014 veröffentlicht werden soll.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich