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Protoplanetary disks in regions of massive star formation: coupling advanced observations to models

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Die Geburt neuer Sterne erfassen

Da er mit bloßem Auge sichtbar ist, ist der nur 1.500 Lichtjahre von der Erde entfernte Orionnebel seit Urzeiten bekannt und verehrt. Nun war er auch Gegenstand eines EU-finanzierten Projekts, und Forscher untersuchten die protoplanetaren Systeme (Proplyden) in ihm.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Proplyde gelten als junge Planetensysteme, die sich noch in der Entstehung befinden. Wenn neue Sterne aus Gas und Staub in den sternbildenden Regionen im Herzen des Orionnebels geboren werden, bilden sich Scheiben um sie herum. Während rotierende Scheiben Wärme erzeugen und zu neuen Sternen werden, ziehen sich Überbleibsel an den Außenrändern der Scheibe zu Staubklumpen zusammen, aus denen neue Planten hervorgehen.Mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO), das über hohe Empfindlichkeit und Auflösung verfügt, wurden detaillierte Bilder der zirkumstellaren Scheiben aufgenommen. Durch das Studium dieser silhouettenhaften Scheiben konnten die Astronomen des Projekts "Protoplanetary disks in regions of massive star formation: Coupling advanced observations to models" (3DPROPLYDS) die chemischen Eigenschaften der zusammengezogenen Staubkörner ermitteln. Die Forscher konzentrierten sich auf zwei verschiedene Scheiben um junge und entstehende Sterne in den gasreichen Gebieten der Orionnebels. Diese Scheiben wurden mit LV2 und HST-10 bezeichnet und stellen zwei der größten Proplyden dar. Integral-Feldspektroskopie (IFS) ermöglichte, die Begrenzungen der Langspaltspektroskopie zu überwinden, indem für jedes Element im Sichtfeld gleichzeitig ein Spektrum bereitgestellt wurde. Dadurch konnte für jeden aufgenommenen Punkt der Proplyden eine Analyse ausgeführt werden.Die Forschre verglichen die chemische Zusammensetzung der zwei protoplanetaren Systeme wurde mit der Region, in der Sterne im Nebel des Orion geboren werden und der Zusammensetzung des Nebels selbst, das dies durch Proben, die an unterschiedlichen Punkten darin genommen werden, geschätzt werden kann. Diese Analyse lieferte neue Erkenntnisse über die Diskrepanzen, die zwischen der Häufigkeit von Ionen von Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und schwereren Elementen bestehen und ein seit langem bestehendes Problem darstellen. Es wurde erkannt, dass die hochdichten Klumpen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Diskrepanzen spielen, als diese aus der Analyse der interstellaren Wolken aus atomarem Wasserstoff ermittelt wurden. Die Forscher von 3DPROPLYDS nutzen erfolgreich hochauflösende Bildgebung der Morphologie von protoplanetaren Scheiben, um neues Wissen zu erlangen. Zukünftige Forschungsarbeiten auf Grundlage eines größer angelegten IFS-Mosaiks des Orionnebels werden wertvoll beim Erforschen sein, wie kleine Strukturen Auswirkungen im großen Ausmaß haben. Durch die signifikante Investition in ESO und die Finanzierung derartiger Projekte kann Europa seinen Wettbewerbsvorteil in der Astronomie verteidigen.

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