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Promoting change in approaching intimate partner violence through the analysis of public media and health experts knowledge

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Ein neuer Ansatz zur Vermeidung von Gewalt in der Partnerschaft

Derzeit wird auf einen Wandel im Umgang mit Gewalt in der Partnerschaft (intimate partner violence, IPV) hingearbeitet. Ein EU-Projekt analysierte hierfür öffentliche Medien und befragte Gesundheitsexperten zur Problematik.

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IPV ist ein schwerwiegendes Problem, das in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewinnt. Jedoch ist nur wenig zur Dynamik der sozialen Verständigung wie auch zu Möglichkeiten bekannt, die die Situation dauerhaft verändern können. Vor diesem Hintergrund untersucht das EU-finanzierte Projekt IPVPUBEXP die Geschlechterperspektive im Zusammenhang mit IPV und integrierte sie mit psychologischen, sozialen und politischen Theorien. Geklärt werden sollte, wie Meinungsbildung in der Öffentlichkeit und auch aus institutioneller Perspektive funktioniert. Vergleichende Feldstudien in Italien und Großbritannien analysierten Berichterstattungen in zwei großen überregionalen Zeitungen jedes Landes. Erfasst wurden Berichte aus den Jahren 1990, 2000 und 2010. Der Schwerpunkt lag auf der Darstellung häuslicher Gewalt in der Presseberichterstattung. Wie die Medienanalyse zeigte, wird IPV als private Angelegenheit geschildert. Die Berichterstattung konzentrierte sich dabei auf Tötungsdelikte und psychische oder emotionale Störungen als mutmaßliche Ursachen, was insgesamt zu einer verzerrten Darstellung führte. Die zweite Hälfte der Projektarbeit, die sich mit der Expertise und Einstellung von Medizinern in beiden Ländern befasste, zeigte eine deutliche Lücke. Die Ärzte gaben an, zwar Anteil an diesen Vorkommnissen zu nehmen und Hilfe anbieten zu wollen, dass es aber am Sachwissen im Umgang mit solchen Fällen mangele. Beide Bereiche der Studie, Medien und Gesundheitswesen, können viel dazu beitragen, Maßnahmen und Politik in diesen Bereichen wirkungsvoll zu verändern.

Schlüsselbegriffe

Gewalt in der Partnerschaft, öffentliche Medien, Gesundheitsexperten, Geschlechterperspektive, Presseberichterstattung, Mediziner, Gesundheitsversorgung

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