Eine hybride Identität der sexuellen Staatsbürgerschaft
Die Menschen identifizieren sich nach unterschiedlichen Variablen wie Rasse, ethnische Herkunft, Geschlecht, Nationalität und sexuelle Orientierung, um nur einige zu nennen. Das EU-finanzierte Projekt QAF ("Queer-Arab-French: Sexuality, Islam and citizenship in France") vertiefte sich in Fragen zu miteinander verwobenen Aspekten des der Identität, namentlich mit dem Konzept der sexuellen Staatsbürgerschaft. Die Studie konzentrierte sich auf den Prozess, den maghrebinische und maghrebinisch-französische Männer nutzen, um alternative gleichgeschlechtliche Identitäten zu kreieren. Die Wege, wie diese Männer gleichgeschlechtliche Bedürfnisse abwägen und verstehen, während sie in einem französischen urbanen Kontext als ethnische Nordafrikaner leben, wurden untersucht. Es wurden Interviews mit ca. 50 maghrebinischen und maghrebinisch-französischen homosexuellen Männer in den großen urbanen Zentren in Frankreich wie Caen, Lille, Lyon, Marseille und Paris durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass nordafrikanische sexuelle Minderheiten kulturelle Hybridität und Zugehörigkeit ausbalancieren können, um die Fusion sozialer Konstrukte wie Familie, Ehre und traditionelle Geschlechterunterschiede zu bewerkstelligen. Die Ergebnisse wurden auf wissenschaftlichen Konferenzen, bei Gastvorträgen und in akademischen Arbeitsgruppen verbreitet. Darüber hinaus wird ein Buch veröffentlicht und einem großen Universitätsverlag eingereicht. Letztlich wird das Projekt neue Erkenntnisse zu Einwanderung, Staatsbürgerschaft, sexuelle Gesundheit und Menschenrechte hervorbringen.
Schlüsselbegriffe
sexuelle Staatsbürgerschaft, gleichgeschlechtlich, sexuelle Identität, Sexualität, Geschlechterunterschiede