Stadtfestigkeit in neuem Licht
In der modernen Stadtpolitik kam es zu einer Dissonanz zwischen den politischen Führern und Beamten auf der einen Seite und den aktiven Bürgern und alternativen Medien auf der anderen. Dies hat sich besonders in den letzten Jahren während der Wirtschaftskrise in der EU und anderen Teilen der Welt besonders deutlich bemerkbar gemacht. Über einen interdisziplinären Ansatz untersuchte das EU-geförderte Projekt NEOLIBERAL_CITI den gesellschaftlichen Diskurs innerhalb von Bürgerbewegungen wie Widerstände gegen Bauprojekte und die Besetzung von verlassenen Gebäuden. Darauf aufbauen kam man zu einer kritischen Rekonstruktion des Widerstands gegen neoliberale Stadtentwicklung und Bürgerschaft. Die Partner erforschten Schlüsselfragen in Bezug auf die Art und Weise, wie soziale Bewegungen nach der Rezession zu Städten stehen und wie sie mehr Widerstand auf die Mainstream-Debatte übertragen. Außerdem ging es darum, wann Neoliberalismus angehalten oder durch die Schaffung neuer Diskurse zurückgedreht werden kann. Es wurden empirische Forschungen zu Stadtpolitik und zum Kampf städtischer Bewegungen gegen die dominante herrschende Klasse in Europa und Lateinamerika durchgeführt. Das Hauptaugenmerk lag auf Städten in Argentinien, Griechenland und Spanien. Die Ergebnisse der Forschungen wurden in bedeutenden Fachzeitschriften veröffentlicht. Darüber hinaus bemühte man sich um die Verbreitung in einer breiteren Öffentlichkeit, um auch die Akteure in den städtischen Kämpfen von heute zu erreichen.
Schlüsselbegriffe
Stadtfestigkeit, neoliberal, Stadtpolitik, Staatsbürgerschaft, Stadtentwicklung
