Herausforderung Raumordnungspolitik im multiethnischen Kontext
Zunehmende Einwanderung stellt in ganz Europa ein großes Problem dar, und das vor allem in bestimmten Wohngebieten von Großstädten, wo sich die meisten neuen Einwanderer konzentrieren. Die problematischen Aspekte, die aus diesem Zustrom erwachsen können, haben Diskussion in Bezug auf den urbanen Raum ausgelöst. Somit hat man innerhalb der letzten 20 Jahre Raumstrategien erprobt, um Arten der Konzentration abzuschwächen. Hauptsächlich setzte man hier auf Initiativen zur sozialen Durchmischung. Das EU-finanzierte Projekt "Contested mix: Towards a reframing of spatial policies in multi-ethnic environments" (CONTESTED MIX) wollte Initiativen dieser Art bewerten. Die Hauptziele bestanden darin, bestimmte, bislang noch nicht bewiesene, die öffentliche Debatte beeinflussende Annahmen zu erforschen, alternative Möglichkeiten der Intervention aufzuzeigen sowie Denkansätze und Handlungsempfehlungen zu erstellen. Die Experimente wurden in zwei Abschnitten durchgeführt und zogen Literaturrecherchen sowie Fallstudien nach sich, um alle Ziele zu erreichen. Offensichtlich war, dass, obwohl immer viel vom Wert der Vielfalt und der sozialen Durchmischung geredet wird, die Strategien in den städtischen Gebieten dem nicht entsprachen. Auch die Frage, in welchem Maße Stigmatisierung politische Intervention beeinflusst, war Teil der Experimente. Das Forschungsvorhaben konnte Erfolge beim Erreichen seiner Ziele verzeichnen und brachte hauptsächlich Licht in die Tatsache, wie nützlich es sein kann, die räumlichen ökonomischen und sozialen Aspekte gemischter Nachbarschaften weiter zu erkunden. Auch ein Einblick in das tägliche Leben, wie es in diesen Räumen abläuft, ist von großer Wichtigkeit. Dabei kann man ein wesentliches Verständnis erlangen, wie am besten mit Vielfalt umzugehen ist.
Schlüsselbegriffe
multiethnische Nachbarschaften, Vielfalt, Raumpolitik, urbaner Raum, Stadtraum, soziale Durchmischung