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Development of sophisticated dendrimeric nanostructural materials with potential applications in drug allergy diagnosis: Towards immunoassays and cellular tests (basophil activation tests)

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Neuartige Diagnose-Kits für Arzneimittelallergie

Zu verstehen, wie Medikamente allergische Reaktionen auslösen können, ist für die Entwicklung von Diagnosetests und ein schnelles Handeln von zentraler Bedeutung.

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Allergien sind ein wachsendes Gesundheitsproblem in den entwickelten Ländern. Die Diagnose ist allerdings oft schwierig, was eine direkte Behandlung oder, im Falle von Arzneimittelallergien, die Verabreichung alternativer Mittel oder gar die Beendigung der Behandlung verzögern kann. Um dieses Problem anzugehen, befassten sich die Wissenschaftler des von der EU finanzierten Projekts DENDRIMMUNEASSAYS (Development of sophisticated dendrimeric nanostructural materials with potential applications in drug allergy diagnosis: Towards immunoassays and cellular tests (basophil activation tests)) mit der Entwicklung von Nanostrukturmaterialien mit möglichen Anwendungen für die Diagnose von Arzneimittelallergie. Die Forschungsaktivitäten konzentrierten sich auf die Identifizierung von noch unbekannten wirkstoffantigenen Determinanten durch die Verwendung verschiedener Wirkstoffmodelle. Als antigene Determinanten definieren Wissenschaftler die aus Medikamenten abgeleiteten Strukturen, die in der Lage sind, die Produktion von Immunglobulin IgE durch das Immunsystem zu induzieren. Unter Verwendung von Aminocephalosporinen, Diclofenac und Penicillin als Wirkstoffmodelle schlug das Konsortium verschiedene Strukturen vor, die als antigene Determinanten dienen könnten. Sie untersuchten die molekulare Erkennung von IgE-Antikörpern aus Seren von verschiedenen Patienten. Die erkannten Strukturen werden auf einer festen Phase verankert, um Diagnostik-Kits für Arzneimittelallergie zu entwickeln. In diesem Zusammenhang haben die Forscher die Nutzung von dendrimeren Silicapartikeln untersucht, die als ein unverzichtbares Werkzeug für die klinische in vitro-Diagnostik ins Auge gefasst werden. Zusätzliche Festphasen auf Basis von Cellulose, funktionalisiert mit Hapten-Träger-Konjugaten, stellten sich als nützlich für das Screening von Seren mit unterschiedlichen Spezifitäten heraus. Darüber hinaus untersuchte das Konsortium die Vernetzung von IgE, um Blutbasophile zu aktivieren. Die Nanopartikelgröße und der Abstand zwischen den Konjugaten erwiesen sich als sehr relevant für die Empfindlichkeit des diagnostischen Assays. Insgesamt erwartet man von den Ergebnissen von DENDRIMMUNEASSAYS, dass sie das verfügbare Repertoire von Tests auf Arzneimittelallergie optimieren und erweitern. Die Verwendung von Nanomaterialien könnte möglicherweise die Entwicklung von Microarrays für Arzneimittelallergie durch das gleichzeitige Screening von Tausenden von antigenen Epitopen ermöglichen.

Schlüsselbegriffe

Arzneimittel, Allergie, Diagnose, basophil, IgE-Antikörper

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