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Behavioural Spillovers and the Design of Institutions and Markets

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Bessere Institute und Märkte durch ein besseres Verständnis von ansteckendem Verhalten

Ansteckendes Verhalten von Institutionen und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Finanzmärkte könnten dazu beitragen, eine bessere Politik und bessere Mechanismen für eine gesündere Wirtschaft zu schaffen.

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Bei den turbulenten Finanzmärkten von heute sind Erkenntnisse zu der Frage, wie das Verhalten eines Wirtschaftsakteurs sich auf das eines anderen auswirkt – der sogenannte Verhaltensspillover – von zentraler Bedeutung für die Entschlüsselung von komplexen wirtschaftlichen Phänomenen wie dem Equity Premium Puzzle. Dies ist besonders wichtig, da die Ökonomen oft jede Institution für sich analysieren und dabei wichtige Verhaltensspillover-Effekte übersehen, die die Finanzmärkte beeinflussen. Durch das Zusammenführen eines internationalen Forscherteams befasste sich das EU-finanzierte Projekt BSDIM (Behavioural spillovers and the design of institutions and markets) mit der Frage, wie Spillovereffekte entstehen und wie das Wissen dazu bei der Gestaltung von Märkten und Institutionen helfen kann. Hierfür erarbeitete das Projektteam einen theoretischen Rahmen, der erklärt, wie Verhaltensspillover für die Gestaltung von Institutionen und Märkten ausgenutzt werden kann. Es studierte Spillover-Effekte in bestimmten Märkten und Institutionen, wobei der Schwerpunkt auf dem Risikoverhalten an Finanzmärkten und der Bereitstellung öffentlicher Güter lag. Außerdem wurde hervorgehoben, wie Finanzmärkte und Mechanismen zur Bereitstellung öffentlicher Güter verbessert werden können, um für das identifizierte Verhaltensspillover zu haften. Die Arbeiten umfassten die Untersuchung der Entscheidungsfindung unter Unsicherheit sowie die Frage, wie verschiedene Informationssysteme Risikopräferenzen unterschiedlich beeinflussen können. In diesem Sinne fand das Team Hinweise darauf, dass Umgebung mit einem großen Maß an Unsicherheit sich auf die Risikopräferenzen bei künftigen Entscheidungen auswirken, auch wenn solche Entscheidungen gegenwärtig einen wesentlich geringeren Grad an Unsicherheit darstellen. BSDIM entwickelte seinen theoretischen Rahmen erfolgreich und verbreitete die Ergebnisse über Fachzeitschriften und Publikationen. Diese könnten sich für Sozialwissenschaftler, politische Entscheidungsträger und Marktexperten, die sich dafür interessieren, wie verschiedene Grade der Unsicherheit Risikopräferenzen formen, sehr aufschlussreich sein. Die Berücksichtigung und die Anwendung der Erkenntnisse aus dieser Forschung könnten zu besseren politischen Interventionen und Marktmechanismen führen.

Schlüsselbegriffe

Verhaltensspillover, Finanzmärkte, Aktienprämie, öffentliche Güter, Risikopräferenzen

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