Theoretische neue elektrische Elemente
Die Ingenieure haben beim klassischen elektronischen Schaltungsdesign lange mit dem Trio "idealer Elemente" – Widerstand, Spule und Kondensator – gearbeitet, die jeweils festgelegte Eigenschaften aufweisen. Moderne Nanoelektronik umfasst jedoch auch Komponenten mit variablen Eigenschaften, die dokumentiert werden müssen. Das EU-finanzierte Projekt DISCOVERTABLE (Re-discovering a periodic table of elementary circuit elements) hatte die Absicht, Tabellen von nicht idealen Komponenten auszuarbeiten. Nach den Behauptungen der Projektmitglieder wären diese Tabellen ein Äquivalent zum Periodensystem der chemischen Elemente. Ein derartiges Referenzwerkzeug würde eine Kategorisierung vorhandener Schaltungselemente und die Vorhersage der Eigenschaften von neuen Komponenten ermöglichen. Das Team schlug ein Prinzip der Supersymmetrie in der Schaltungstheorie vor, wobei jedes Schaltungselement vermutlich symmetrischer Partner eines anderen ist. Die Mitglieder befanden ihre Theorie als mathematisch "schön" und potenziell nützlich. Die Arbeit mündete in der Prognose eines neuen elektronischen Bauelements: des negativen Memristors. Die Gruppe erkundete die wahrscheinlichen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten des hypothetischen Elements. Die Arbeit von DISCOVERTABLE kann zu neuen Anwendungen in Elektronik und Informatik hinführen.
Schlüsselbegriffe
Elemente, Elektronik, elektronische Technik, Elektronikengineering, Periodensystem, Schaltungstheorie, negativer Memristor, DISCOVERTABLE
