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Culture, Cooperation and Economics

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Die Vernetzung zwischen Kooperation, Ökonomie und Institutionen

Ein von der EU finanziertes Projekt arbeitete an der Schaffung eines neuen Ansatzes in Bezug auf ökonomische Entscheidungen auf Grundlage von moralischen Werten der Kooperation wie etwa Vertrauen. Das Team untersuchte gleichermaßen, auf welche Weise das wirtschaftliche Umfeld und die öffentliche Politik kulturelle und soziale Werte prägen.

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TRUST (Culture, cooperation and economics) überprüfte den bidirektionalen Kausalzusammenhang zwischen der Kultur von Kooperation, Ökonomie und Institutionen. Die Projektforscher nutzten innovative Methoden, indem sie soziale und ökonomische Einstellungen zum Cyberspace nachverfolgten sowie der Zivilgesellschaft neue Reflexivitätsinstrumente der sozialen und wirtschaftlichen Kooperation bereitstellten. Auch neue Werkzeuge zur Abschätzung der Auswirkungen von ökonomischen Strategien auf soziale Standpunkte wurden eingeführt. Im ersten Teil des Projekts bewertete man den kausalen Effekt von Zusammenarbeit auf ökonomische Entscheidungen und Zufriedenheit. Im Einzelnen betrachtete man den Faktor Vertrauen im wirtschaftlichen Austausch und wie Kooperation die Zufriedenheit beeinflusst. Die Projektresultate sind in verschiedenen Fachzeitschriften der akademischen Welt sowie als Arbeitsdokumente veröffentlicht worden. Ein Artikel postuliert, dass ererbtes Vertrauen einen wichtigen Teil der ökonomischen Entwicklung über verbesserte totale Faktorproduktivität und die Akkumulation von Human- und Sachkapital erklärt. Zwei Zeitschriftenartikel geben an, dass die staatliche Regulierung auf den Produkt- und Arbeitsmärkten eine starke negative Korrelation mit Vertrauen aufweist. In ihnen gehen die Wissenschaftler einer der zentralen Fragen bei der Erforschung von politischen Überzeugungen auf den Grund: Warum wollen Menschen in Ländern mit schlechten Regierungen mehr Eingriffe von Seiten des Staates? Anhand von Landes- und Individualdaten zu Vertrauen und Vorstellungen über die Rolle der Regierung sowie von Veränderungen in den Vorstellungen während des Übergangs vom Sozialismus erprobten die Forscher die Auswirkungen des Modells. Auch die Auswirkungen von Vertrauen und Sozialkapital auf die Gestaltung der Wohlfahrtsstaaten und die prosozialen Grundlagen von Kooperation in einer Peer-Produktions-Wirtschaft wurden untersucht. Der zweite Projektteil konzentrierte sich auf die Auswirkungen von ökonomischen Strategien auf soziale Einstellungen. Die Artikel wurden über die wichtigen ökonomischen Determinanten der kulturellen Überlieferung und die Auswirkungen urbaner Politik auf den Aufbau sozialen Vertrauens unter Nachbarn veröffentlicht. Die Wissenschaftler demonstrierten die Auswirkungen von Bildungspolitik auf die Entwicklung des prosozialen Verhaltens unter Einsatz mehrerer Datensätze, um die Wirkung der Unterrichtspraxis auf die Vorstellungen der Studierenden und auf die Organisation von Unternehmen und Institutionen zu zeigen. Es wurde nachgewiesen, dass die fortschrittliche Bildung das soziale Kapital fördert. Zum Abschluss analysierten die Forscher die langfristigen ökonomischen Effekte der Frühförderung. Die Resultate zeigten, dass die Erwachsenen in der behandelten Gruppe eine signifikant höhere Arbeitsmarktleistung und günstigere soziale Ergebnisse im Vergleich zur Kontrollgruppe aufweisen.

Schlüsselbegriffe

Kooperation, Ökonomik, Ökonomie, Institutionen, TRUST, gesellschaftliche Einstellungen, Vorstellungen

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