CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Collaborative Action towards Societal Challenges through Awareness, Development, and Education

Article Category

Article available in the following languages:

EU-Forschung und Innovation in sozialen Fragen auf dem Sprung nach Südasien

Die Zusammenarbeit zwischen der EU und Südasien zu den gesellschaftlichen Herausforderungen ist im Begriff, eine Win-Win-Situation für die Unternehmen auf beiden Kontinenten sowie an allererster Stelle für die Bürgerinnen und Bürger zu erschaffen.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Obwohl die EU nur 7 % der Weltbevölkerung vertritt, zeichnet sie für weltweit 24 % der Forschungsausgaben, 32 % der einflussreichen Publikationen und 32 % der Patentanmeldungen verantwortlich. Diese führende Rolle wird von den neu auftauchenden globalen Akteuren wie etwa Brasilien, China, Indien und Südafrika in Frage gestellt, was die EU zur verstärkten internationalen Zusammenarbeit – insbesondere mit Südasien – veranlasst. Gleichzeitig ist der Block bestrebt, seine Position vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise zu wahren sowie die Talente für Forschung und Entwicklung innerhalb seiner Grenzen zu halten. Vor dem Hintergrund dieser sich verändernden Landschaft arbeitete das EU-finanzierte Projekt CASCADE (Collaborative action towards societal challenges through awareness, development, and education) im Besonderen an der Stärkung der Kooperation mit sieben südasiatischen Nationen. Man ermittelte globale gesellschaftliche Herausforderungen und Forschungsprioritäten für Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, die Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka, wobei Chancen für die Zusammenarbeit zwischen der EU und Südasien in Forschung und Innovation hervorgehoben wurden. Das aus 18 Partnern aus Asien und Europa bestehende Projektkonsortium analysierte die maßgeblichen Strategien in jedem Land, die zu den wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen unter dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 gehören. Im Folgenden identifizierte man die 10 Prioritäten der Kooperation zwischen der EU und Südasien, die Themen aus dem demografischen Bereich und in Bezug auf Umweltveränderungen ebenso wie die Ausbeutung der Meere abdecken. Schlüsselprioritäten sind erneuerbare Energien, Katastrophenvorsorge, Anpassung an den Klimawandel, stärkere Inklusivität für Frauen und Jugend, soziale Harmonisierung, umweltfreundlicher Verkehr und Grenzsicherheit. Eine weitere wichtige Errungenschaft des Projekts ist das südasiatische Bestandsverzeichnis der Akteure für Partnerschaften (South Asian stakeholder inventory for partnerships). Es umfasst sechs Kategorien: nationale/lokale Gesetzgeber, internationale Einrichtungen, das Gemeinwesen, die Zivilgesellschaft, den Privat-/Unternehmenssektor und Wissenschafts-/Fachverbände. Diese Akteure sind von zentraler Bedeutung für die Ausweitung des Wissenschafts-, Technologie- und Innovationsinputs im Rahmen der gesellschaftlichen Herausforderungen von Horizont 2020. Alle aufschlussreichen Ergebnisse des Projekts fanden in Europa und in Südasien im Rahmen von Veranstaltungen und über das Internet Verbreitung, wodurch die Prioritäten für Forschung und Innovation innerhalb eines gemeinschaftlichen Anwendungsbereichs begünstigt wurden. CASCADE generierte wertvolle Daten sowie auch Ergebnisse von wissenschaftlichem, ökonomischem, gesellschaftlichem und politischem Wert, die für politische Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden der Regierung, die öffentliche Verwaltung, die akademische Welt und die 18 Projektpartner von Nutzen sind. Eine Initiative dieser Art ist zur Stärkung der europäischen Forschung in Form einer Win-Win-Situation verpflichtet, von der zweifellos die Bürgerschaft und die Unternehmen von Südasien profitieren werden.

Schlüsselbegriffe

Forschung und Innovation, Südasien, gesellschaftliche Herausforderungen, CASCADE, Horizont 2020

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich