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Classification and longitudinal follow-up of common melanocytic nevi with in vivo reflectance confocal microscopy

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Mikroskopie-basierte Klassifizierung von Leberflecken

Eine europäische Studie verwendete Mikroskopie-basierte Technologie für die Klassifizierung von Leberflecken. Dieses Bildgebungsverfahren ist nicht-invasiv und ermöglicht die Überwachung von Hautläsionen über einen längeren Zeitraum.

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Nävuszellnävi, auch als Leberflecken bekannt, sind der stärkste Indikator für ein erhöhtes Risiko von Melanomen. Neuere Erkenntnisse legen nahe, dass es verschiedene Untertypen von Nävi gibt, die mit verschiedenen Ausprägungen eines Melanomenrisikos in Verbindung stehen könnten. Bisher beruhte die Klassifizierung von Nävi auf der histopathologischen Analyse, die einen chirurgischen Eingriff erfordert. Die Forscher des EU-geförderten Projekts NEVUS CLASSIFICATION (Classification and longitudinal follow-up of common melanocytic nevi with in vivo reflectance confocal microscopy) verwendeten konfokale Reflexionsmikroskopie (RCM) für die Nävus-Klassifikation. RCM ist eine innovative Technologie, die eine nicht-invasive Bildgebung der Haut mit einer Auflösung auf zellulärer Ebene ermöglicht. Ihre Hypothese war, dass man mit RCM verschiedene Untergruppen von Nävi identifizieren kann. RCM-Bildgebungsdaten von benignen Nävi wurden mit entsprechenden histopathologischen Daten verglichen und führten zur Identifizierung von fünf verschiedenen RCM-Mustern. Diese Muster dienten als Grundlage für eine RCM-Nävus-Klassifikation, die anschließend für die Charakterisierung von fast 350 Nävi implementiert wurde. Zusätzlich wurde RCM für die longitudinale Verfolgung einzelner Zellstrukturen in Nävi und die Überwachung ihrer zeitlichen Entwicklung verwendet. Die Verwendung von RCM für die Nävus-Klassifikation eröffnete neue Wege für deren Umsetzung bei der Beobachtung von Hautläsionen auf zellulärer Ebene. RCM könnte zur Unterscheidung von gutartigen Nävi und bösartigen Melanomen eingesetzt werden, indem Abweichungen erkannt werden, die auf Malignität hinweisen. Außerdem hat die Technologie das Potential, zwischen Melanom mit einem hohen und solchen mit einem niedrigen Risiko auf der Grundlage der mikroskopischen Muster der Muttermale des Patienten zu unterscheiden. Als Ergebnis erwartet man eine besser Prognose und frühere Diagnose von Melanomen.

Schlüsselbegriffe

Leberfleck, Bildgebung, Nävuszellnävus, Melanom, konfokale Reflexionsmikroskopie

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