Blick in die Zukunft: intelligente Brücken
Das von der EU finanzierte Projekt SMART-NEST (Smart technologies for transport safety – Innovation cluster nesting) hat eine neue Klasse intelligenter Strukturen für Transportanwendungen entwickelt. Diese Strukturen steuern Schwingungen halbaktiv, so dass unter kritischen oder unvorhersehbaren Belastungsbedingungen die Intaktheit erhalten bleibt. Sie können außerdem nach Unfällen Eigendiagnosen stellen. Das Team erfand außerdem neue Verfahren zum Aufspüren von Strukturschäden oder -belastungen sowie neue Strategien zur bautechnischen Anpassung. Die Forscher entwickelten ferner die damit im Zusammenhang stehenden intelligenten Sensoren und die involvierte Elektronik sowie Eigendiagnoseverfahren. Die Partner führten die Hardware im Warschauer Copernicus Science Center vor. Wegen Bedenken in Hinsicht auf die Sicherheit der Besucher wurden Daten von einer weit entfernten Brücke, die das adaptive Stoßdämpfungskonzept veranschaulicht, an das Zentrum weitergeleitet. Man organisierte im Rahmen des Projekts für 23 Forscher die Durchführung von 37 intersektoriellen Abordnungen mit einer Dauer von insgesamt 164 Personenmonaten. Mit den Austauschabordnungen entwickelte man die Befähigungen der Forscher weiter, erhöhte man die Chancen auf Erfolg und förderte man den Wissenstransfer. Das Projekt bot überdies eine ergänzende Weiterbildung an. Die Arbeit mündete in zwei europäischen und neun polnischen Patentanmeldungen. Mit Hilfe der neuen Verfahren und Technologien von SMART-NEST können nun Verkehrsbauten wie etwa Brücken ihren eigenen Sicherheitsstatus selbst überwachen und diagnostizieren. Strukturen dieser Art reagieren zudem adaptiv auf Schwingungen, was weniger Wartungsaufwand und geringere Kosten bedeutet.
Schlüsselbegriffe
intelligente Brücken, Schwingungen, Vibrationen, SMART-NEST, intelligente Technologien, Transport, Verkehr, Sicherheit