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Managing diversity in the EU: The cultural open method of coordination revisited

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Überprüfung des Kooperationsrahmens zwischen den EU-Ländern zur verbesserten Politikgestaltung in Sachen Kultur

Eine EU-Initiative hat die Faktoren ermittelt und erläutert, welche die freiwillige Kooperation in der nationalen Kulturpolitik und kulturellen Aktivität Europas beeinflussen.

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Die Mitgliedstaaten können beim Austausch guter Arbeitspraktiken zum Entwurf und zur Umsetzung von Kulturpolitik nur gewinnen. Diese Form der Zusammenarbeit wird als offene Methode der Koordinierung (OMK) bezeichnet. Im Rahmen der OMK treffen sich Fachleute aus Kulturministerien und nationalen Kulturinstitutionen regelmäßig, um sich über bewährte Arbeitspraktiken auszutauschen und politische Handbücher oder Toolkits zu erstellen, die in ganz Europa umfassend verbreitet werden. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Gestaltung und Durchführung von Kulturpolitik zu verbessern. Neueste externe Bewertungen zeigen jedoch, dass die Auswirkungen von OMK in der Kultur auf die nationale Politik verbessert werden könnten. Im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts OPENCULT (Managing diversity in the EU: The cultural open method of coordination revisited) untersuchte man die Struktur und das Funktionieren der OMK in der Kultur und deren Auswirkungen auf die Kulturpolitik auf nationaler und EU-Ebene. Die Arbeit startete mit einem Überblick zum Stand der Technik und über einschlägige existierende Literatur über EU-Kulturpolitik, Kulturpolitik der Mitgliedstaaten und die offene Methode der Koordinierung. Das OPENCULT-Projekt erforschte und analysierte Konfiguration, Entwicklung, Betrieb und Effekte der OMK in der Kultur durch zwei verschiedene Zyklen (2008-2010 und 2011-2014) hindurch. Zu diesem Zweck führte man Interviews mit europäischen Institutionen, Kulturbehörden der Mitgliedstaaten und den Teilnehmern der offenen Methode der Koordinierung im Kulturbereich durch. Gleichermaßen fand eine EU-weite Befragung statt, die auf nationale Behörden, europäische politische Entscheidungsträger, Vertreter EU-basierter Kulturgremien und -institutionen, Akademiker und weitere Interessengruppen abzielte. Insgesamt stellte man fest, dass die kulturbezogene OMK keine Zielsetzung, Indikator- und Statistiknutzung, Benchmarking oder Mitgliedstaatenmonitoring bietet. Sie ist durch einen flexiblen Ansatz gekennzeichnet, und diejenigen, die an ihr teilnehmen, verpflichten sich dazu, Informationen und Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam zu nutzen. Der Prozess respektiert die kulturelle Autonomie der Mitgliedstaaten, toleriert Veränderungen an der Politik und fördert wahlfreies und selektives Lernen in den Mitgliedstaaten. OPENCULT will durch Vernetzung mit Akademikern, Forschern, nationalen und politischen Entscheidungsträgern der EU aus dem Kulturbereich, der Zivilgesellschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit die umfassendste Verbreitung seiner Ergebnisse erreichen. Weitere nennenswerte Aktivitäten sind ein Buch, zwei Artikel, zwei Workshops, ein Seminar und eine eigene Internetseite. Da durch sie der Erkenntnisstand über den Schutz der kulturellen Vielfalt in Europa verbessert werden kann, werden die OPENCULT-Ergebnisse zweifellos einen beträchtlichen Beitrag zur kulturpolitischen Entwicklung leisten.

Schlüsselbegriffe

Kulturpolitik, offene Methode der Koordination, OPENCULT

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