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Macro-Risk Assessment and Stabilization Policies with New<br/>Early Warning Signals

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Politische Maßnahmen und Vorschläge zur Absicherung gegen Finanzkrisen

Um den Wirtschaftskreislauf von Finanzinstituten zu unterstützen und die wirtschaftspolitische Steuerung in der EU zu stärken, wurde eine Reihe neuer makroökonomischer und finanzpolitischer Maßnahmen entwickelt, die Frühwarnsignale beinhalten.

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Die Weltwirtschaftskrise ist fast zehn Jahre her und drängt die Einrichtungen und Mechanismen der EU dazu, einen erneuten Kollaps zu vermeiden. Die wirtschaftspolitische Steuerung des Handelsblocks und die Risiken, denen EU-Mitgliedstaaten gegenüberstehen, geben zusätzlich zur Komplexität der Eurozone viele Fragen in Bezug darauf auf, wie finanzielle Herausforderungen am besten adressiert werden können. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des EU-finanzierten Projekts RASTANEWS (Macro-risk assessment and stabilization policies with new early warning signals) untersucht, wie sich das in der Entwicklung begriffene System der wirtschaftspolitischen Steuerung in der EU auf die Stabilität der Wirtschaft auswirkt. Das Projekt zielte darauf ab, politische Entscheidungsträger dabei zu unterstützen, die makroökonomische und monetäre Integration in Europa auf Grundlage der Wirtschafts- und Währungsunion (Economic and Monetary Union, EMU) zu stärken. Das Projektteam stellte die Funktionsweise der europäischen Makroökonomie auf den Prüfstand und berücksichtigte gleichzeitig informelle ineffiziente Finanzmärkte sowie Erwartungen von Interessenträgern in Bezug auf Preise von Vermögenswerten. Es wurden zudem Möglichkeiten untersucht, um die inhärenten Herausforderungen zwischen kurzfristigen und langfristigen politischen Vorgaben zu adressieren. Ein weiteres wichtiges Ziel des Projekts beinhaltete die Erforschung eines neuen Systems von Frühwarnindikatoren, das Bestandteil des EMU-Überwachungsmechanismus ist. Dies umfasste die Untersuchung von EMU-Schwachstellen, die sich nach der Krise offenbarten. Hierzu zählen Elemente, die einer einheitlichen Währungspolitik in der gesamten Eurozone im Wege stehen und welche die Koordinierung der Fiskalpolitiken behindern. Es wurde außerdem die Fehlanwendung fiskalpolitischer Maßnahmen wie konjunkturdämpfender Puffer miteinbezogen. Der neue Satz an Ex-ante-Indikatoren – oder Frühwarnsignalen – in Bezug auf hinderliche makroökonomische und finanzielle Ungleichgewichte unterstützt nationale und europäische politische Entscheidungsträger bei der Vorbeugung von Finanzkrisen sowie dabei, Volkswirtschaften bei Bedarf wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zu wichtigen Projektergebnissen zählen darüber hinaus Vorschläge zur Reformierung der makroökonomischen politischen Instrumente der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, um mögliche zukünftige Krisen abzuschwächen sowie Vorschläge zur Reformierung der makroprudentiellen Politik bei gleichzeitiger Stärkung der Bankenunion. Dies schützt die Währungsunion letztlich vor einer negativen Rückkopplungsschleife aufgrund von Finanzkrisen sowie vor einem Übergreifen auf andere Länder. Die aus dem Projekt hervorgegangenen politischen Empfehlungen wurden in einem Grünbuch zusammengefasst.

Schlüsselbegriffe

Wirtschaftspolitische Steuerung, Wirtschaftskrise, RASTANEWS, makroökonomisch, EMU, Bankenunion

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