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Novel Materials and Processing Strategy for Oesophageal Stents

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Palliative Pflege bei Speiseröhrenkrebs 

Speiseröhrenkrebs ist verantwortlich für etwa 5% aller Krebstodesfälle. Durch biologisch abbaubare Stents erhoffen sich europäische Forscher eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten.  

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Speiseröhrenkrebs wird oft in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was eine potenzielle Therapie erschwert. Behandlungsbemühungen konzentrieren sich auf die Palliativpflege, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Da Patienten mit fortgeschrittener Krankheit unter einem gewissen Grad von Dysphagie leiden, wodurch das Risiko für Ernährungsprobleme oder Aspiration steigt, werden Stents verwendet, um die Funktion der Speiseröhre wiederherzustellen. Bestehende Metall- oder Plastikstents können zu hyperplastischem Gewebe führen, also Tumoreinwachsungen in den Stents und die Peristaltik. Nur ein biologisch abbaubarer Stent steht zur Verfügung, der je nach pH-Wert in der Speiseröhre über 12 Wochen abgebaut wird. Um die physiochemischen und mechanischen Eigenschaften von Stents zu optimieren, befasste sich das EU-finanzierte Projekt OSTENT (Novel materials and processing strategy for oesophageal stents) mit der Entwicklung neuer Materialien. Eines der Ziele war es, Wirkstoffe in die Stents zu integrieren, ein Ansatz, der bei kardiovaskulären Stents weit verbreitet ist. In diesem Zusammenhang verwendeten die Forscher Elektrospinntechnologie zur Synthese von Maschenstrukturen auf Basis biologisch abbaubarer Polymere mit Formgedächtniseigenschaften. Sie entwickelten eine neuartige Technik zur Herstellung von keramischen Nanopartikeln aus Hydroxyapatit und Calciumcarbonat und optimierten ihre Struktur und Wirkstoffelutionseigenschaften. Füllstoffe aus verschiedenen Materialien wurden verwendet, um eine Anzahl von Polymermatrizen zu verstärken und dann hinsichtlich ihrer In-vitro-Abbaueigenschaften zu untersuchen. Die Forscher testeten verschiedene Bedingungen sowohl bei saurem als auch neutralem pH-Wert, um die Bedingungen der unteren Speiseröhre zu reproduzieren. Die mechanischen Eigenschaften der abgebauten Materialien wurden ebenso wie die Oberflächen mit Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie und Rasterelektronenmikroskopie analysiert. Die resultierenden Verbundwerkstoffe erwiesen sich bei der Wechselwirkung mit epithelialen Stammzellen in vitro als nicht zytotoxisch. Insgesamt führten die Aktivitäten von OSTENT zur erfolgreichen Konstruktion eines neuartigen biologisch abbaubaren Verbundstents, der bei Speiseröhren- und Magen-Darm-Anwendungen eingesetzt werden könnte. Obwohl dieses medizinische Gerät noch weit von einer therapeutischen Lösung entfernt ist, bietet es eine solide Alternative zur Palliativpflege. Darüber hinaus wird erwartet, dass die während des Projekts erreichten technologischen Entwicklungen die Stentkonstruktion für kardiovaskuläre, vaskuläre und sogar neurologische Anwendungen vorantreiben wird.

Schlüsselbegriffe

Speiseröhrenkrebs, biologisch abbaubarer Stent, OSTENT, Elektrospinnen, keramische Nanopartikel

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