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Water Public Innovative Procurement Policies

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Neuartige Ansätze erschließen Innovationspotenzial des EU-Wassersektors

Eine EU-Initiative hat neue Methoden und Instrumente in Form von öffentlicher Beschaffung eingeführt, um die Entwicklung und den Einsatz innovativer Lösungen im Wassersektor zu beschleunigen.

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Öffentliche Beschaffung repräsentiert etwa 19 % des Bruttoinlandsprodukts der EU und ist, vor allem im Bereich Wasser, ein wichtiger Leitmarkt für Innovatoren. Allerdings wird die Beschaffung von innovativen, mit Wasser in Verbindung stehenden Dienstleistungen und Technologien im öffentlichen Sektor aufgrund von Fragmentierung oftmals nicht ausgeschöpft. Um diese Hindernisse zu überwinden, entwickelte das von der EU finanzierte Projekt WATERPIPP (Water public innovative procurement policies) Methoden und Instrumente, welche die Einführung von Innovationen in Verfahren des öffentlichen Auftragswesens ermöglichen. Die Arbeit startete mit einer Bestandsaufnahme der IOPP-Initiativen (Innovation-Oriented Public Procurement; innovationsorientierte öffentliche Beschaffung), die von Mitgliedstaaten und ausgewählten OECD-Ländern (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) entwickelt wurden. Die Resultate mündeten in einem strategischen Papier zur IOPP-Umsetzung im Wassersektor. Es zeigt Vor- und Nachteile, gute Arbeitspraktiken und Engpässe innovativer Beschaffungspraktiken in der EU und in den OECD-Ländern auf. Die Projektpartner haben im Weiteren 15 Empfehlungen für IOPP definiert, angepasst und validiert, die auf politische Entscheidungsträger und öffentliche Beschaffer in der EU abzielen. Es wurde ein Beschaffungsforum für Innovation im Wasserbereich eingerichtet, um wichtige Akteure in der Innovationsbeschaffungskette zu versammeln. Das WATERPIPP-Team hat ein Paket an Instrumenten zur Unterstützung der wichtigsten Interessengruppen bei der Erlangung von Wissen und Know-how bereitgestellt, das zur Umsetzung der IOPP in die Praxis erforderlich ist. Ratgeber zur Umsetzung von IOPP-Abläufen, E-Lernen-Module und begleitende Webinare sowie ein Werkzeugkasten zur IOPP-Bewusstseinsbildung wurden in englischer, französischer, italienischer und spanischer Sprache veröffentlicht. Coaching und Schulungen boten den maßgeblichen Interessengruppen die notwendigen Informationen über innovative Beschaffung an und verstärkten das Vertrauen öffentlicher Beschaffer in die Durchführung von vorkommerzieller Auftragsvergabe und die öffentliche Beschaffung von Innovationsinitiativen. Sie trugen außerdem zur Ermittlung, Auswahl, Priorisierung und Vorbereitung funktionsfähiger Beschaffungen, Unterstützung und damit in Verbindung stehender Weiterbildung für Beschaffer sowie zum Austausch und zur gemeinsamen Nutzung bestmöglicher Verfahren aus anderen Sektoren bei. Die WATERPIPP-Ergebnisse werden Hilfestellung dabei geben, das öffentliche Beschaffungswesen für Innovationen in der EU zu stärken. Investitionen und Lösungen sollten die Folge sein, die im öffentlichen Sektor erforderlich sind, um den Herausforderungen im Wassersektor begegnen zu können. Eine beschleunigte Einführung von Lösungen wird gleichermaßen Marktchancen für Wasserinnovationen schaffen.

Schlüsselbegriffe

Wasserwirtschaft, öffentliches Beschaffungswesen, WATERPIPP, innovationsorientiertes öffentliches Beschaffungswesen

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