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Emerging viral vector borne diseases

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Von Viren verursachte vektorübertragene Erkrankungen erneut aufgegriffen

Die jüngsten umweltbedingten und sozioökonomischen Veränderungen haben das erneute Auftreten von durch Vektoren übertragene Krankheiten (vector-borne diseases, VBDs) bewirkt. In der Erforschung der durch Vektoren übertragenen Krankheiten liegt das Potenzial auf Verbesserungen in der Gesundheit von Tier und Mensch.

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Ursachen für Tierseuchen wie Blauzungen- und Schmallenberg-Viren in Europa sowie das Rifttalfiebervirus (RVFV) außerhalb Afrikas haben unter Beweis gestellt, dass durch Vektoren übertragene Viruskrankheiten in der Lage sind, sich an entfernten Orten zu entwickeln und auszubreiten, und dabei schwer unter Kontrolle zu bringen sind. Daher ist es von höchster Bedeutung, zu einem besseren Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen Vektoren, Viren und ihren Wirten zu gelangen. Das von der EU finanzierte Projekt VMERGE (Emerging viral vector borne diseases) untersuchte das Risiko der Einführung, Entstehung und Ausbreitung von durch Vektoren übertragene Viren im Zusammenhang mit Stechmücken bzw. Moskitos. Hauptziel war, Vektorkompetenz und Populationsdynamik sowie die Virenübertragung nachzuvollziehen. Das Konsortium sammelte Stechmücken, Seren und Umweltdaten sowie generierte mit Hilfe entwickelter innovativer molekularer und serologischer Diagnosewerkzeuge eine Fülle von Daten über die Prävalenz von Arboviren. In Kombination mit Metagenomikanalysen wurden neue Viren entdeckt, an denen potenziell Interesse im Zusammenhang mit der Gesundheit von Menschen und Nutztieren besteht und die zur Erweiterung des existierenden Wissens über die Virusvielfalt beitragen. Zudem analysierten Wissenschaftler die Mikrobiome verschiedener Moskitovektoren und lieferten somit erstmals eine detaillierte Charakterisierung der Mikrobiomzusammensetzung dieses maßgeblichen Vektors. Aus therapeutischem Blickwinkel erwies sich ein spezieller Stamm des RVFV als ein vielversprechender Impfstoffkandidat für den Einsatz beim Nutztier Kamel in Europa. Innerhalb eines weiteren Teils des Projekts entwickelte das Konsortium computergestützte Methoden zur Bewertung des RVFV-Übertragungsrisikos in endemischen Gebieten. Diese Modelle haben gleichermaßen wertvolle Hilfe dabei geleistet, die räumliche Verteilung der Vektoren zu definieren sowie die klimatischen Ereignisse zu bestimmen, die das Auftreten des RVF begünstigen können. Insgesamt sind die Verfügbarkeit von Vorhersagemodellen und relevanten Szenarien für die Entwicklung angemessener Präventions- und Notfallprogramme von entscheidender Bedeutung. Dank der integrativen und großangelegten Art der VMERGE-Studie konnte eine robuste Grundlage für die Gestaltung epidemiologischer Überwachungs- und Präventionsstrategien gelegt werden. Angesichts der aufgrund von Tierkrankheiten eingetretenen erheblichen Produktionsverluste geht man davon aus, dass die Ergebnisse des Projekts den Nachweis von Erkrankungen sowie die Ernährungssicherheit verbessern werden.

Schlüsselbegriffe

durch Vektoren übertragene Krankheiten, vektorübertragene Krankheiten, Rifttalfiebervirus, VMERGE, Moskito, Mikrobiom

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