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Exploring the potential for agricultural and biomass trade in the Commonwealth of Independent States

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Handelserkenntnisse für einen besseren Blick der EU nach Osten 

Ein tieferes Verständnis der Handelsdynamik zwischen der EU und ihren östlichen Nachbarn kann gemeinsame Vorteile hervorheben und den Weg für einen stärkeren Handel ebnen. 

Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Die östlichen Nachbarn der EU bieten ein enormes Potenzial für den Handel. Die jüngsten und laufenden Handelsabkommen haben EU-Akteure dazu veranlasst, die erwarteten Auswirkungen dieser Handelsbeziehungen zu untersuchen und die östlichen Nachbarn des Blocks bei der Verwirklichung ihres ungenutzten Potenzials aus einer agroökologischen Perspektive zu unterstützen. Dies war das Ziel des von der EU finanzierten Projekts AGRICISTRADE (Exploring the potential for agricultural and biomass trade in the Commonwealth of Independent States). In einem Konsortium von Organisationen aus der EU und ihren östlichen Nachbarn konzentrierte sich das Projekt vor allem auf das Produktions- und Handelspotenzial von acht östlichen Nachbarländern der EU. Dies waren Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Georgien, Kasachstan, Moldawien, Russland und die Ukraine. In den letzten Jahren hielt die Spannungen zwischen der EU und Russland in Bezug auf die Ukraine, gefolgt von EU-Russland-Handelssanktionen, die Ost-West-Integration zurück. Mit Fokussierung auf die russisch geführte Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) erforschte das Projekt die landwirtschaftliche Politik und das Handelspotenzial des Ostens. Es befasste sich mit der Frage, wie die GUS international im Agrarhandel konkurrieren könnte und welche Hindernisse auftauchen könnten. Insbesondere verglich das Projektteam die Leistung der Agrarlebensmittelkette in der GUS mit EU-Produzenten und schuf eine Toolbox, um Handelsprojektionen für die Region zu generieren. Es skizzierte eine umfassende Datenbank und politische Maßnahmen zur Unterstützung der Analyse des zukünftigen Agrarhandels in der GUS. Die Forschung des Projekts zeigte, dass große verlassene Flächen und erhebliche Ertragslücken aus mehreren Gründen das ungenutzte Potenzial unterstreichen; ein Grund ist etwa die schlechte Integration der Landwirte in die Lieferkette. Die Ergebnisse zeigten auch, dass Russland und die Ukraine mehr Getreide und Ölsaaten produzieren, verbrauchen und exportieren werden und dass sie weniger Fleisch importieren. Eine Verringerung der Handelskosten und die Überwindung des Isolationismus würden dazu beitragen, den Handel zu fördern und der GUS-Region Vorteile zu verschaffen. Darüber hinaus hat AGRICISTRADE mehrere Szenarien beschrieben, durch welche die Vorteile etwa aus einer tieferen Integration oder einer Liberalisierung unterstrichen werden. Seine politischen Empfehlungen können den GUS-Länder helfen, die Land- und Arbeitsproduktivität zu steigern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die Projektleitlinien zur Verbesserung des Humankapitals und der öffentlich-privaten Investitionen in diesem Bereich werden zu einer besseren Zusammenarbeit im Ost-West-Handel beitragen.

Schlüsselbegriffe

Handel, AGRICISTRADE, Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, Landwirtschaft, Isolationismus  

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