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Strengthening and widening the European infrastructure for social science data archives.

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Neues Datenarchiv der Sozialwissenschaften für Europa

Das EU-finanzierte Projekt CESSDA SaW unterstützt die neue Generation europäischer Sozialwissenschaftler mit einem einheitlichen Datenarchivdienst für Sozialwissenschaften.

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Um die verschiedenen Forschungsaktivitäten des gesamten Europäischen Forschungsraums (EFR) besser koordinieren zu können, hat das EU-finanzierte Projekt CESSDA SaW einen einheitlichen Datenarchivdienst für Sozialwissenschaften eingerichtet. So entsteht ein Dienst, der den Bedürfnissen der nächsten Generation forschender Sozialwissenschaftler gerecht werden kann, egal wo in – oder außerhalb von – Europa sie sich befinden. „Das Projekt hat erfolgreich die Transformation der Nutzerseite von sozialwissenschaftlichen Daten im ERF angestoßen, wodurch Forschern zu sozialen und ökonomischen europäischen Fragen immer mehr Belege und Erkenntnisse zugänglich gemacht werden,“ sagt Projektkoordinatorin Ivana Ilijasic Versic. Erreicht wurde das im Projekt durch die 25 beteiligten Partner aus ganz Europa und die Konzentration auf die Förderung von Wissensaustausch zwischen aktuellen, zukünftigen und aufstrebenden Datendienstanbietern. Mit seinem Angebot an notwendiger administrativer, technischer und methodischer Unterstützung hat das Projekt die Einrichtung neuer Datenarchive gefördert und gleichzeitig bestehende gestärkt. Die Zentrale stärken Um die Rolle von CESSDA als international anerkannte Dateninfrastruktur der Sozialwissenschaften zu festigen und zu fördern, hat das Projekt einige Maßnahmen ergriffen, um die Zentrale zu stärken und die Entwicklung nationaler Datendienste als Vorbereitung für eine CESSDA-Mitgliedschaft zu unterstützen. Beispielsweise ist der „Länderbericht zum Entwicklungspotenzial“ als umfassende Überblicksstudie zum aktuellen Stand der Datenarchivdienste in 44 hauptsächlich europäischen Ländern ein wichtiges Ergebnis für die weitere Maßnahmenentwicklung und Leistungsvergleiche. „Für Länder ohne jegliche Infrastruktur erarbeiten wir einen ‚Leitfaden zur Planung der Einrichtung neuer Datendienste auf nationaler Ebene‘, der Informationen zur Entwicklung von Maßnahmen für Forschungsdaten in den Sozialwissenschaften sowie zur Einrichtung eines nationalen Datendienstanbieters enthält“, erklärt Ilijasic Versic. Das Projekt hat auch einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsbewertungsmodell in CESSDA geleistet, das als Qualitätsprüfung seiner Dienstanbieter verwendet wird. Mit diesem Modell können nationale Akteure Diskrepanzen zwischen dem Bedarf an effizienten und vertrauenswürdigen Diensten und den tatsächlich angebotenen Diensten identifizieren. Für Dienstanbieter wurde eine Plattform zum Wissensaustausch entwickelt, die inzwischen im Intranet des Projekts in Betrieb gegangen ist. Zusätzlich wurden verschiedene Trainingsmodule zu den Themen Archivierung, Datenverwaltung und Gestaltung der Infrastruktur zugänglich gemacht. „Es gab Treffen und Workshops, bei denen Fachreferenten, Mitarbeiter von Dienstanbietern und hohe Beamte der Europäischen Kommission und von Ministerien zusammengekommen sind und gut kooperiert haben, das hat uns sehr gefreut“, sagt Ilijasic Versic. „Im Ergebnis ist CESSDA jetzt eine stärkere und anerkannte Dateninfrastruktur der Sozialwissenschaften.“ Das Potenzial von CESSDA entfalten Laut Ilijasic Versic war das Projekt CESSDA SaW ein Erfolg und hat seine Ziele erreicht. „Das Projekt hat erfolgreich dafür gesorgt, dass Mitglieder im aktuellen CESSDA ihr Wissen weitergeben können, den Weg zur Entwicklung von nationalen Datenarchivdiensten geebnet und die Entwicklung jener europaweiten Produkte und Dienstleistungen unterstützt, die schließlich die Vision von CESSDA umsetzen“, sagt sie. „Da wir nationale Ministerien und Fördereinrichtungen mit ins Boot geholt haben, konnten wir uns als wichtiger Akteur im Bereich der Forschungsinfrastruktur positionieren.“ Obwohl das Projekt inzwischen offiziell beendet ist, werden weiter SaW-Treffen mit etablierten und neuen Dienstanbietern und mit Ländern, die eine Dateninfrastruktur für Sozialwissenschaften einrichten wollen, abgehalten. Vor Kurzem sind Ungarn, die Slowakei und Portugal CESSDA beigetreten und weitere Länder stehen in der Warteschlange für eine Mitgliedschaft.

Schlüsselbegriffe

CESSDA SaW, Sozialwissenschaften, Daten, Europäischer Forschungsraum, Europäische Union, EU

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