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Potenzial und Grenzen der erneuerbaren Energietechnologie

Nach einer Abstimmung im Europäischen Parlament für einen verstärkten Einsatz erneuerbarer Energiequellen beschrieb Jacqueline McGlade, Exekutivdirektorin der Europäischen Umweltagentur (EUA), die Rolle, die neue Technologien spielen können, aber auch ihre Grenzen. In einer ...

Nach einer Abstimmung im Europäischen Parlament für einen verstärkten Einsatz erneuerbarer Energiequellen beschrieb Jacqueline McGlade, Exekutivdirektorin der Europäischen Umweltagentur (EUA), die Rolle, die neue Technologien spielen können, aber auch ihre Grenzen. In einer Ansprache im österreichischen Parlament am 3. Oktober sprach Professor McGlade über die Notwendigkeit eines globalen Ansatzes zur Reduzierung von Emissionen, um den Klimawandel einzudämmen. Sie sagte, dass verschiedenste koordinierte Initiativen erforderlich seien. Dazu gehören verstärkte Forschung und Entwicklung (FuE), jedoch auch eine Rücknahme schädlicher Subventionen, die Einführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, die breite Nutzung von Brennstoffen, die weniger Kohlenstoff enthalten, sowie der Einsatz eines neuen EU-Systems für den Emissionshandel. Sogar Wasserstoff, von vielen als Energie der Zukunft bezeichnet, sei nicht ohne Nachteile, erläuterte Professor McGlade: "[�] Brennstoffoptionen wie Wasserstoff für Brennstoffzellen bieten nur geringe CO2-Vorteile, wenn es nicht aus erneuerbaren Quellen stammt. Heute wird Wasserstoff vornehmlich aus Erdgas produziert. In diesem Prozess entsteht in der Produktionsphase CO2. Mittel- bis langfristig könnte auf erneuerbaren Ressourcen basierender Wasserstoff natürlich eine Rolle spielen, kurzfristig jedoch müssen wir auf Technologien wie Hybridfahrzeuge zurückgreifen, um den Energieverbrauch und CO2-Emissionen zu reduzieren." Einige Berater im Automobilbereich seien davon überzeugt, dass es bald möglich sein wird, mittelgroße Fahrzeuge herzustellen, die nur rund die Hälfte der Emissionen derzeitiger Neuwagen abgeben, so Professor McGlade. Sie bezeichnete die Technologie als "definitiv eine Möglichkeit für die Zukunft", unterstrich jedoch ebenso, dass "Technologie uns einen Teil des Weges zu einer nachhaltigeren Mobilitätszukunft weisen kann, sie kann jedoch nicht alle Probleme lösen. Wir müssen auch genau überlegen, wie wir unsere Infrastruktur planen und wie wir unsere Flächen nutzen". Die am 29. September angenommenen Empfehlungen des Europäischen Parlaments beinhalten eine eindeutige Erhöhung des Budgets für erneuerbare Energien im Siebten Rahmenprogramm für Forschung (RP7) als Ausgleich für eine vorherige einseitige Ausrichtung in EU-Energieforschungsprogrammen. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) flossen in den letzten drei Jahrzehnten 80 Prozent der kombinierten EU- und OECD-Mittel in die Kerntechnik.

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