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Mar Menor Lagune heizt sich auf

Umweltschützer in der ganzen Welt wollen die Artenvielfalt schützen, können aber gegen den Klimawandel kaum etwas tun. Ein Opfer des Klimawandels ist das Mar Menor (kleines Meer), eine Salzwasserlagune an der spanischen Costa Cálida, sagen Forscher von der Universität von Murc...

Umweltschützer in der ganzen Welt wollen die Artenvielfalt schützen, können aber gegen den Klimawandel kaum etwas tun. Ein Opfer des Klimawandels ist das Mar Menor (kleines Meer), eine Salzwasserlagune an der spanischen Costa Cálida, sagen Forscher von der Universität von Murcia. In ihrer jüngsten Studie fanden die Forscher heraus, dass ein Anstieg der Wassertemperatur um 5°C bis zum Jahr 2013 nicht nur die ökologische Situation beeinflussen, sondern auch einen Eutrophierungsprozess auslösen wird. Ihre Erkenntnisse wurden jüngst in der Zeitschrift Estuarine, Coastal and Shelf Science veröffentlicht. Mit Unterstützung des Euro-Mediterranean Institute of Water entwickelten die Forscher eine auf Schlüsseldaten gestützte Bewertung der Auswirkungen der jüngsten Hitze auf das Küstenökosystem der Lagune. Wurzel der Probleme sind die Veränderungen, die sich auf Umwelt und Eutrophierung auswirken, bei der es sich um den Prozess handelt, in dem ein Gewässer (z.B. ein See), das reich an Mineralien und Nährstoffen ist, die Proliferation der marinen Tier- und Pflanzenwelt antreibt, auch die von Quallen. Ein weiterer Grund zur Besorgnis ist die Beschleunigung des Rückgangs der benthischen (am Gewässerboden) Rohstoffproduzenten, schreiben die Forscher. Dem wissenschaftlichen Informations- und Nachrichtendienst SINC (Servicio de Información y Noticias Científicas) zufolge sagten die Forscher, dass das Verständnis der Interaktionen zwischen den Prozessen für die Schaffung effektiver Maßnahmen zur Küstenplanung und -bewirtschaftung sowie die Identifizierung künftiger Auswirkungen wichtig sind. "Wenn die Vorhersagen zum Klimawandel eintreffen, könnte der Zustand der Mar Menor Lagune aufgrund der Proliferation von Phytoplankton und schwebenden Makroalgen zusammenbrechen", wurde Dr. Javier Lloret zitiert. Als Mitglied des Forschungsteams erklärte Dr. Lloret, wie "Eutrophierungsprozesse mit einer hohen Nährstoffkonzentration" das gesamte Ökosystem zerstören. Ein Tropfen in benthischen Makrophyten und die Entstehung von Eutrophierungsprozessen könnte einen "erheblichen Rückgang der Qualität des Lebensraums in der Lagune auslösen, mit unvorhersehbaren Konsequenzen für die biologische Artenvielfalt ihrer Gemeinschaften", fügten die Forscher hinzu. Ein weiteres mögliches Problem ist, dass das Wuchern von Phytoplankton die Lichtmenge verringert, die zum Boden des Mar Menor gelangt. "Diese Verringerung ist eine Folge der kombinierten Auswirkungen des Anstiegs des Meeresspiegels und einer Abnahme der Transparenz der Wassersäule durch zusätzliche Nährstoffe und gelöste Feststoffe", sagte Dr. Lloret. Diese bahnbrechende Forschung befasst sich nicht ausschließlich mit dem Mar Menor; es kann auf Lagunen in der ganzen Welt angewandt werden. Die Forschung zeigte, dass es viele Schlüsselelemente gibt, die zur Zerstörung von Lagunen beitragen, unter anderem Anstiege der Wassertemperatur, Veränderungen der Hydrodynamik sowie zusätzlich gelöstes Kohlendioxid. Die Studie sieht voraus, dass das globale Klima "große Auswirkungen haben wird", sagte Dr. Lloret und fügte hinzu, dass man annimmt, dass die Lagunen "zu den am empfindlichsten auf diese Veränderungen reagierenden marinen Ökosystemen gehören".

Länder

Spanien

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