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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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XTREEMOS startet neues Grid-Betriebssystem

Der Einsatz von räumlich verteilten Rechnern, auch Grid-Computing genannt, erleichtert die Arbeit vieler Menschen, weil dabei Computerressourcen verschiedener Bereiche für eine gemeinsame Aufgabe miteinander verbunden werden. Ein EU-finanziertes Forscherteam hat jetzt das zwei...

Der Einsatz von räumlich verteilten Rechnern, auch Grid-Computing genannt, erleichtert die Arbeit vieler Menschen, weil dabei Computerressourcen verschiedener Bereiche für eine gemeinsame Aufgabe miteinander verbunden werden. Ein EU-finanziertes Forscherteam hat jetzt das zweite Betriebssystem für Rechnercluster auf Linuxbasis entwickelt und gestartet. Unter dem Motto "Grid-Computing leichter machen" hat das Projekte XTREEMOS jetzt die zweite Version seines Rechnercluster-Betriebssystems veröffentlicht, das auf dem Betriebssystem Linux aufbaut. XTREEMOS, das im May 2010 endet, hat über 14 Millionen EUR finanzielle Unterstützung erhalten. XTREEMOS ("Building and promoting a Linux-based operating system to support virtual organisation for next generation grids"), das unter dem Themenbereich "Technologien für die Informationsgesellschaft" (IST) des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) gefördert wird, hat eine Plattform aus Open-Source-Technologien entworfen und integriert, um Benutzung, Management, Skalierbarkeit und Programmierung zu erleichtern. Unter der Koordination der französischen Gruppe Caisse des Dépôts et Consignations (CDC) liefert XTREEMOS nun mit Erfolg neue Gridleistungen einschließlich einer vereinfachten Überwachung und Job-Einreichung. Es bietet virtuelles Organisationsmanagement und eine umfassende Sicherheitsimplementierung. XTREEMOS wird, so die Partner, in drei "Sorten" verfügbar sein: PC, XTREEMOS cluster und XTREEMOS Mobile. Mit der PC-Version ist es möglich, Einzelrechner (PC, Personal Computer) als Rechnerressource in XTREEMOS-Grids einzubinden. Grundlage für das XTREEMOS-Cluster ist die Linux SSI-Technologie (single-system image) von Kerrighed, einem Linux-Cluster, bei dem der Benutzer das Bild eines einzigen großen Systems erhält. Mit XTREEMOS Mobile können XtreemOS-Services auf Mobilgeräten einschließlich Nokia Internet Tablets laufen. Die neueste freigegebene Version 2.0 umfasst mehrere Funktionalitäten: (1) Erstellung und Management dynamischer virtueller Organisationen, (2) Anwendungsausführungsmanagement, (3) XtreemES, (4) XOSAGA-Programmierungsschnittstelle und (5) Xosautoconfig. Die erste Funktionalität betrifft die Sicherheitsinfrastruktur, und gewährleistet den sicheren Betrieb des Systems. Die zweite ermöglicht die Suche nach freien Knoten, die den Anwendungsanforderungen der Kandidaten entsprechen und anschließend die Anwendung auf den ausgewählten freien Knoten ausführt. Mit XtreemES ist die Installierung von Skalierbarkeit möglich, indem Rechner mit freien Speicherkapazitäten hinzugefügt werden. Die Programmierschnittstelle XOSAGA bietet Zugang zu XTREEMOS-Ressourcen und Services; Xosautoconfig unterstützt Gridadministratoren und andere Benutzer bei der schnellen Einrichtung von XTREEMOS-Knoten in virtuellen Maschinen, Grids und Testumgebungen. Interessierte Benutzer können die zweite öffentliche Version von der XTREEMOS-Website herunterladen. Der Quellcode, Anwendungsbeispiele und Demos sind auch Online erhältlich. Die XtreemOS-Partner stammen aus China, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Slowenien, Spanien und dem Vereinigten Königreich.

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