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EU zeichnet die besten Energiesparer aus

Eine Stadtverwaltung in Lettland, ein Bürogebäude in Österreich und eine Schule in Deutschland gehören zu den Gewinnern der diesjährigen EU-Auszeichnungen GreenLight und GreenBuilding zur Energieeffizienz. Sie haben in 2009 bemerkenswerte Energieeinsparungen von bis zu 85% err...

Eine Stadtverwaltung in Lettland, ein Bürogebäude in Österreich und eine Schule in Deutschland gehören zu den Gewinnern der diesjährigen EU-Auszeichnungen GreenLight und GreenBuilding zur Energieeffizienz. Sie haben in 2009 bemerkenswerte Energieeinsparungen von bis zu 85% erreicht. Die Preise wurden auf der Konferenz "Improving Energy Efficiency in Commercial Buildings" (Konferenz über die Verbesserung der Energieeffizienz in gewerblichen Gebäuden) vergeben, die am 13. und 14. April in Frankfurt am Main, Deutschland, stattfand. Die Preise GreenLight und GreenBuilding wurden von der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der Europäischen Kommission in den Jahren 2000 bzw. 2005 ins Leben gerufen, um als Teil der Bemühungen, die EU in eine energieeffiziente Wirtschaft umzuwandeln, die Energieeffizienz in öffentlichen Einrichtungen und privaten Haushalten zu fördern. Insgesamt 24 Teilnehmer wurden in diesem Jahr für die Verwirklichung großer Energieeinsparungen oder für die Durchführung innovativer Projekte ausgezeichnet. Grundlage für die Preisentscheidungen waren die erzielte Energieeinsparung, die verwendeten Technologien und der Sektor, zu dem die Teilnehmer gehörten. An den Initiativen GreenLight und GreenBuilding beteiligten sich mehr als 700 Teilnehmer aus ganz Europa. Gemeinsam sparen sie jährlich bis zu 545 GWh (Gigawattstunden) ein - das entspricht dem Energieverbrauch von zwei mittelgroßen europäischen Städten im selben Zeitraum. Diese Einsparungen wurden durch die Installation von energieeffizienten Ausrüstungen wie Sonnenkollektoren, Wärmedämmung, Niedrigenergie-Beleuchtung, effizienten Heizungs- und Klimaanlagen und intelligente Steuerungssysteme erreicht. In einer gemeinsamen Erklärung sagten Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, und Günther Oettinger, EU-Energiekommissar: "Wir gratulieren den Preisträgern. Sie sind, ob sie aus dem öffentlichen oder dem privaten Sektor stammen, der Beweis dafür, dass Organisationen, die in Energieeffizienz investieren und in diesem Bereich innovativ sind, immens davon profitieren können und gleichzeitig einen zukunftsweisenden Beitrag zu einem nachhaltigeren Europa leisten." "Die Verbreitung solcher vorbildlicher Praktiken, auch durch Auszeichnungen wie diese, wird ein Schlüsselfaktor für den wirtschaftlichen und ökologischen Erfolg der Strategie Europa 2020 sein." Seitdem das Programm GreenLight im Jahr 2000 aufgelegt wurde, haben sich an ihm mehr als 500 Partner aus ganz Europa beteiligt, die erfolgreich altmodische energieintensive Beleuchtung durch moderne Energiesparlampen ausgetauscht haben. Dadurch und durch den kontrollierten Einsatz der Beleuchtung konnten sie insgesamt 241 GWh/Jahr einsparen, was einer Einsparung von ca. 24 Mio. EUR an Betriebskosten und von mehr als 94 Mio. kg CO2-Emissionen (Kohlendioxid) pro Jahr entspricht. Mit dem GreenLight-Preis wurden Unternehmen in Belgien, Bulgarien, der Tschechischen Republik, Deutschland, Spanien, Frankreich, Lettland, den Niederlanden, Portugal, Rumänien und der Slowakei ausgezeichnet. Nach dem Erfolg von GreenLight wurde 2005 das GreenBuilding-Programm initiiert. An ihm beteiligen sich zurzeit 185 Partner, deren Gebäude eine durchschnittliche Ersparnis von 304 GWh pro Jahr in Strom, Gas und Öl erreichen, was einer Durchschnittseinsparung von 41% entspricht. Diese Ergebnisse wurden durch eine Kombination von effizienteren Heizungs- und Klimaanlagen, besserer Gebäudeisolierung, effizienterer Beleuchtung sowie der Nutzung von solar- und geothermischer Energie erreicht. Die GreenBuilding-Preise gingen an Teilnehmer aus Österreich, Kroatien, Belgien, Deutschland, Griechenland, Italien, Spanien und Schweden. Anfang Juli wird die Gemeinsame Forschungsstelle bei der "Grünen Woche", der größten Konferenz der EU zur Umweltpolitik, einen ausführlichen Bericht mit der Zusammenfassung der Ergebnisse beider Programme veröffentlichen.

Länder

Österreich, Bulgarien, Tschechien, Deutschland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Lettland, Niederlande, Portugal, Rumänien, Slowakei

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