Erfassung von Daten für ökologische Studien
Die Ausbreitung von Wüstengebieten ist ein Phänomen, das zahlreiche Regionen weltweit bedroht. Menschliche Aktivitäten wie etwa Kahlschläge, übermäßiger Landbau und der restlose Verbrauch vorhandener Oberflächen- oder Grundwasserressourcen in Kombination mit den Veränderungen des Weltklimas sind einige der Faktoren, die aus einer Region ein Wüstengebiet machen können. Zur Erforschung solcher Phänomene war eine Langzeit-Datenerfassung erforderlich. Kernpunkte dieser Datenerfassung waren hauptsächlich die Art der zu sammelnden Daten und das bei der Datenerfassung verwendete Protokoll. Ziel des Projekts Medalus II war die Erforschung der Prozesse, mit der Ausbreitung von Wüstengebieten in verschiedenen Mittelmeerregionen einher gehen. Dazu wurden für diese Prozesse relevante biophysikalische Daten über einen Zeitraum von 4 bis 10 Jahren in ausgewählten Regionen von Portugal bis Israel gemessen. Zu den gemessenen Parametern gehörten die Boden-, Wasser-, Vegetations- und Landnutzungsverhältnisse. Die Datenerfassung erfolgte an allen Standorten unter Verwendung der gleichen Protokolle. Diese Protokolle und die gesammelten Daten sind nicht nur für dieses Projekt nutzbar, sondern eignen sich auch für viele andere wissenschaftliche und kommerzielle Anwendungen. Dies ist eines der wichtigsten Ergebnisse von Medalus II. Die Erprobung relevanter Modelle, die Untersuchung von Trends und der Auswirkungen eines Faktors, die Beurteilung künftiger Verhältnisse und die Planung ähnlicher Studien sind nur einige der möglichen Anwendungen.