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Inhalt archiviert am 2024-05-18

Component based open source architecture for distributed telecom applications

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Testrahmen zur Unterstützung von Netzwerkadministratoren und -entwicklern

Ebenso wie komplexe Softwareprogramme bestehen auch moderne dezentralisierte Hardware-Plattformen aus Komponenten, die über spezifische Protokolle interagieren. Im Rahmen eines von der EU finanzierten Projekts entwickelte Lucent, eine Tochtergesellschaft von Bell Labs, eine Lösung zur Prüfung des Komponentenverhaltens, die das stabile Funktionieren des gesamten Netzwerkes unterstützen soll.

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Im Gegensatz zu Softwareprogrammen werden komplexe Netzwerke in der Regel in verschiedenen Programmiersprachen implementiert; sie laufen auf unterschiedlichen Plattformen und können über verschiedene Lieferanten vertrieben werden. Für Administratoren stellt sich so die Frage, wie unterschiedliche Komponenten interagieren werden und wie neu programmierte Komponenten in ein bereits bestehendes Netzwerk integriert werden können. Beim COACH-Testrahmen handelt es sich um eine Open-Source-Anwendung auf der Grundlage von CORBA (Common Object Request Broker Architecture), einer gebräuchlichen Schnittstelle auf Softwarebasis, über die Softwaremodule miteinander kommunizieren können, ganz gleich wo sie sich in einem Netzwerk oder gar im Internet befinden. Sie nutzt die Technologie des CORBA-Komponentenmodells (CCM - CORBA's Component Model) sowie dessen Interface Definition Language (IDL). Sie erfordert überhaupt keine Modifizierung der Anwendungen selbst. Der COACH-Rahmen basiert auf Akteur-, Reaktor- und Protokollierungsmodulen. Diese Komponenten können dazu genutzt werden, Systeme zu untersuchen und auszutesten, bevor alle Systemkomponenten implementiert sind. Die Akteur-Komponente lässt sich vom Nutzer konfigurieren, um im Rahmen von Tests Operationen der Softwaremodule aufzurufen, während ein zweiteiliger Verfolgungsrahmen diese Aufrufe beobachtet und darstellt. Der TraceServer sammelt die Zeit- und Identitätsdaten jedes Ereignisses und jeder Interaktion im System. Der TraceViewer ermöglicht dem Nutzer dann, diese Datenbank über ein internetgestütztes Tool abzufragen, das die Ergebnisse im XML-Format wiedergibt. Die Reaktor-Module können unterdessen zum Ersatz sowie zur Verhaltensnachahmung von Komponenten genutzt werden, die noch nicht in das Netzwerk implementiert worden sind. Sie können in jeder beliebigen Sprache programmiert worden sein, um zu Testzwecken dieselben Ereignisse und Reaktionen wie die fehlenden Komponenten aufzuweisen. Mit Hilfe von COACH können Komponenten, die nicht genau arbeiten, ausfindig gemacht werden. Der Fehler kann selbst innerhalb der Komponente liegen und sprachenunabhängig beseitigt werden. Zusätzlich dazu kann der Rahmen als Testumgebung bei der Entwicklung einer Anwendung genutzt werden. Als solche wird er den Entwicklungsprozess beschleunigen und eine schnellere Marktfreigabe ermöglichen.

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