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Production of cla-enriched dairy products by natural means

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Verbesserung von Milch als funktionelles Lebensmittel

Konjugierte Linolsäure ist ein natürlicher Bestandteil von Milch. Forscher untersuchten, wie durch Futterstrategien die endogene Produktion dieser essenziellen Fettsäure in Milchkühen angeregt werden kann.

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Da gesunde Ernährung und die Vorteile funktioneller Nahrungsmittel für den Verbraucher immer wichtiger werden, bemüht sich die Forschung um die Verbesserung des Nährwerts von natürlichen Produkten wie Fleisch und Milch. Mit der Produktion fettarmer Produkte mit hohem Kalzium- und Vitamin-D-Gehalt stärkte die Milchindustrie ihren Ruf als Lieferant gesunder Lebensmittel. Nun wird danach gestrebt, den Gehalt an natürlich produzierter konjugierter Linolsäure (CLA - cis-9, trans-11) in Milch zu erhöhen. Die ungesättigte Fettsäure CLA ist ein Bestandteil von Kuhmilch, vor allem wenn sie auf natürlichem Wege von der Kuh selbst produziert wird. Agrarforschungszentren und kommerzielle Milchbetriebe forschen im Rahmen des Projekts BIOCLA gemeinsam an der Verbesserung dieser natürlichen Ressource. Untersucht wurden sowohl Aufzucht- als auch Fütterungs- und Managementstrategien, um den CLA-Gehalt in Milch zu erhöhen. Die Kuh produziert CLA auf zwei Wegen: zum einen endogen im Euter, zum anderen durch biologische Hydrierung im Pansen. Forscher am MTT Agrifood Research in Finnland untersuchten den Anteil endogen synthetisierter CLA und dessen Bedeutung für die Optimierung des CLA-Gehalts. Konjugierte Linolsäure und deren Vorstufe trans-11, C18:1 wurden postruminal in den Verdauungstrakt von Milchkühen infundiert. Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler genau bestimmen, wie viel Prozent der Milchfettsäuren aus biologischer Umwandlung stammt und wie viel von der CLA-Vorstufe in CLA umgewandelt wird. Diese Studie belegte erstmalig, dass mehr CLA durch endogene Produktion als durch Umwandlung im Pansen gebildet wird. Die Bestimmung des Anteils an Milchfettsäuren nach der Infusion bestätigte, dass ein signifikanter Anteil an CLA durch endogene Synthese entsteht. Die Verabreichung großer Mengen der CLA-Vorstufe hatte hingegen kaum Einfluss auf den CLA-Gehalt im Euter. Auf Basis dieser Studie können neue Futterempfehlungen für Milchkühe ausgegeben werden. Durch Nahrungsbestandteile, die eine vermehrte Produktion der CLA-Vorstufe oder der Fettsäure selbst im Pansen anregen, kann der CLA-Gehalt in Milch erhöht werden. Der nächste Schritt zur Maximierung der gesundheitlichen Vorteile von Milch ist die weitere Erforschung des Fettmetabolismus im Pansen.

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