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Inhalt archiviert am 2024-05-24

SI2-335701- SUSTAINABLE ROAD SURFACES FOR TRAFFIC NOISE CONTROL

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Klingt gut: Verbesserung des Klangbilds der Städte

Der wesentliche Teil des Geräuschs, das wir hören, wenn ein Fahrzeug an uns vorbeifährt, wird durch den Kontakt des Reifens mit dem Straßenbelag verursacht. Den Partnern des EU-finanzierten Silvia-Projekts zufolge ist es nun möglich, den Straßenlärm deutlich zu reduzieren.

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Die Welt steht heutzutage vor einer Reihe von Herausforderungen. Die Einwohnerzahlen von Städten wie London, Rom und Paris steigen drastisch an. Die Bevölkerungsdichte in großen Städten wiederum intensiviert die Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt, insbesondere erhöht sich der Straßenlärm. Es gibt jedoch umfangreiches Potenzial, das Problem der Lärmbelästigung abzumildern, wenn die Straßenbauunternehmen sowie die Stadträte die notwendige Unterstützung leisten würden. Durch gemeinsame Bemühungen können substanzielle Verbesserungen bei der Lärmreduzierung unter Verwendung bestehender Techniken und neuer Verfahren aus aktuellen Forschungsprojekten erzielt werden. Das von der Europäischen Kommission finanzierte Silvia-Projekt wird zur Reduzierung des Verkehrslärms in Großstädten beitragen. Ziel des Projekts, das durch das "Forum of European National Highway Research Laboratories" (FEHRL) initiiert wurde, war es, durch die die Verwendung von lärmarmen Straßenbelägen einen größtmöglichen Nutzen zu erzielen. In den vergangenen 20 Jahren wurden verschiedene Typen lärmarmer Straßenbeläge eingeführt, einschließlich dünnem Asphaltbeton oder Splittmastixasphalt. Trotz der Fortschritte bei der Herstellung dieser Straßenbeläge, sind sie immer noch nicht weit verbreitet, obwohl sie eine relativ günstige Möglichkeit zur Reduzierung des Straßenlärms darstellen. Die Aufbringung deutlich lärmärmerer Straßenbeläge führt nicht notwendigerweise zu zusätzlichen Kosten wie es beispielsweise beim Bau von Lärmschutzwänden der Fall ist. Die Porosität dieser Straßenbeläge kann jedoch mit der Zeit abnehmen, wodurch ihre Geräusch mindernden Eigenschaften verringert werden. Daher werden Verfahren benötigt, um ihre Eigenschaften zu überwachen. Während des Silvia-Projekts konnte gezeigt werden, dass die Verwendung von sequenzbasierten Messverfahren maximaler Länge zur Bestimmung der akustischen Absorptionsspektren von Oberflächen geeignet ist. Die Wissenschaftler haben diese Verfahren für die Verwendung unter statischen wie dynamischen Umgebungsbedingungen optimiert. Versuchsmessungen haben die Stabilität dieses Ansatzes bei Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 30km/h für Straßenbeläge hoher Qualität wie solche, die erst kürzlich aufgebracht wurden, belegt. Mithilfe weiterer Entwicklungsarbeit wird es möglich, diese Verfahren bei der Routineüberprüfung des Zustands älterer oder stärker beanspruchter Straßen zu verwenden. Im "European Guidance Manual on the Utilisation of Low-Noise Road Surfacings", der aus diesem Projekt hervorging, werden sämtliche wichtige Forschungsergebnisse zusammengefasst. Hier wird auch die Tatsache berücksichtigt, dass es idealerweise möglich sein sollte, den Inhalt anzuwenden, ohne über spezielles Fachwissen im Straßenbau zu verfügen. Die Projektpartner hoffen, dass dieses Handbuch die Entscheidungsträger bei der Planung von Maßnahmen zur Verringerung des Straßenlärms durch Kombination von lärmarmen Straßenbelägen mit anderen Maßnahmen zur Lärmreduzierung unterstützen wird.

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