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Nanomedicine ethical, regulatory, social and economic environment

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Analyse der Vor- und Nachteile von Nanomedizin für Patienten

Der Dialog zwischen Patienten und Interessenvertretern ist die Basis für einen funktionierenden Austausch über Vorteile und Risiken in der Nanomedizin.

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Die Nanomedizin ist ein faszinierendes Forschungsfeld und basiert auf nanotechnologischen Anwendungen zur Therapie von Krankheiten. Dabei kommen winzige Nanopartikel in medizinischen Geräten, Wirkstoffen und Biosensoren sowie auf molekularer Ebene zum Einsatz. Allerdings bestehen im Zusammenhang mit dieser Technologie noch Unsicherheiten und Risiken, die nun ein fundierter und verantwortungsvoller Ansatz klären soll, um die nanomedizinische Forschung in Europa voranzutreiben. Im Rahmen des Projekts Nanomed round table widmen sich Vertreter von Experten- und Interessenverbänden aus ganz Europa verschiedenen Themen im Bereich Nanomedizin. Die Diskussionen zeigten, dass Patienten recht offen der nanomedizinischen Forschung gegenüberstehen und über zuverlässige Quellen besser informiert werden wollen. Die Aufgabe der Europäischen Kommission ist es daher, nationalen Regierungen sowie Handels- und Forschungsverbänden den Dialog mit dem Patienten zu ermöglichen. Auch ethische und gesellschaftliche Aspekte der Nanomedizin kamen am Nanomed round table zur Sprache, wobei der Schwerpunkt darauf lag, alle Interessenvertreter wie Forscher, Ärzte, Patienten und Entscheidungsträger umfassend über philosophische und soziale Aspekte der Nanomedizin aufzuklären. Das Projekt betonte, wie wichtig zuverlässige Daten seien, um ökonomische Effekte auf das Gesundheitswesen im Rahmen von Kosten-Nutzen-Analysen und Marktwachstumsanalysen einschätzen zu können. Dies ermöglicht der Europäischen Arzneimittelbehörde frühzeitige strategische Entscheidungen und nationalen Regierungen eine effizientere Ressourcenverteilung. Weiterhin kam das Projekt zum Ergebnis, dass ein proaktives regulatorisches System die Voraussetzungen für eine bessere Koordinierung und Harmonisierung von Zulassungsverfahren schaffe. Dies umfasst sowohl den Dialog mit Nutzern und Interessenvertretern im frühen Stadium der Forschung- und Entwicklung als auch die Ermittlung der ökonomischen Kosten einer Regulierung. Geklärt werden sollte auch die Frage, wer für diese Aufgabe am besten geeignet sei. Nanomed round table identifizierte 45 Arten von nanomedizinischen Produkten, die bereits auf dem Markt etabliert sind. Die aus den Analysen gezogenen Handlungsempfehlungen sind als zeitnahe und zielgerichtete Reaktion auf den Ruf nach mehr Engagement und Beteiligung öffentlicher und privater Interessenvertreter im nanomedizinischen Bereich zu werten. Da nanomedizinische Anwendungen inzwischen in vielen Bereichen Fuß gefasst haben, bilden die Projektergebnisse eine Basis für optimierte, kollektive Entscheidungsfindungen auf europäischer Ebene.

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