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CArbon-free Electricity by SEWGS: Advanced materials, Reactor and process design

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Synthesegas ohne Kohlendioxid für die Verbrennung

Der Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen wird einige Zeit dauern, die uns der globale Klimawandel aber nicht lässt. EU-finanzierte Wissenschaftler haben eine Wunderwaffe gegen Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe vorgelegt.

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Während dieser Übergangsphase sind Systeme für Kohlenstoffbindung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) dringend notwendig, um den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre zu reduzieren. Mithilfe von EU-Mitteln für das Projekt 'Carbon-free electricity by SEWGS: Advanced materials, reactor and process design' (CAESAR) ist Forschern ein wichtiger Durchbruch hinsichtlich der Kapazität der CO2-Absorption gelungen. Dies führt zu vielversprechenden Möglichkeiten für den Einsatz bei der CO2-Bindungstechnologie vor der Verbrennung. Beim sogenannten sorptionsverstärkten Wassergas-Shift (SEWGS) wird CO2 aus einem Synthesegasstrom bei hohen Temperaturen und Drücken entfernt. Dabei wird dieser durch mehrere Gefäße geleitet, die mit einem katalytisch aktiven CO2-Adsorbens gefüllt sind. Als Ergebnis erhält man ein praktisch kohlenstofffreies und wasserstoffreiches Produkt. Der ursprünglich im Rahmen eines Projekts des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) entwickelte und getestete SEWGS-Prozess wurde unter CAESAR weiterentwickelt, um den Energieaufwand und die Kosten für die CO2-Abscheidung durch die Entwicklung besserer Sorptionsmittel zu reduzieren. Nach Prüfung von über 400 verschiedenen Möglichkeiten entschieden sich die Wissenschaftler für die patentierte Formel ALKASORB. Damit konnten die Kosten der CO2-Abscheidung im Vergleich zu herkömmlichen Technologien um 15% und der Energiebedarf pro Tonne CO2 um 30% verringert werden. Um die Kosten weiter zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit von CO2-Abscheidungstechnologien nach der Verbrennung zu steigern, entwickelte man das Sorptionsmittel weiter zu ALKASORB+. Dieses ermöglichte eine eindrucksvolle 40%-Reduktion der Kosten und 44% weniger spezifischem Energieverbrauch. Die SEWGS-Technologie steht bereit, um vor der weiteren Kommerzialisierung in einer größeren Pilotanlage die technologische Bereitschaft unter Feldbedingungen zu demonstrieren. Eine kohlenstofffreie Stromproduktion aus fossilen Brennstoffen scheint damit greifbar nahe.

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